Fackeln im Sturm - North and South

Folge 1: Wilde Jugend

 

Stand: 30.11.2010, letzte Durchsicht 01.12.2024

 

Inhalt

 

Folge 1 - Wilde Jugend

01.01 - Titel

01.02 - Frühreife Wesensarten

01.03 - Verabschiedung nach West Point

01.04 - Orry rettet Madeline

01.05 - Der erste Kuss

01.06 - Orry bringt Madeline nach Resolute

01.07 - Orry trifft auf George

01.08 - Kennenlernen im Zug

01.09 - Justin wirbt um Madeline 1

01.10 - Ankunft in West Point

01.11 - Der Stubenkamerad

01.12 - Justin wirbt um Madeline 2

01.13 - Erster Drill

01.14 - In Gedanken bei Madeline

01.15 - Briefe an Madeline

01.16 - Ausbildung am Degen

01.17 - Traurige Liebende

01.18 - Fisk will sich verabschieden

01.19 - Dünnes Eis

01.20 - Bei Benny Havens

01.21 - Bent's Undank

01.22 - Trotzdem gemeldet

01.23 - Bent ist ungerecht

01.24 - Strafwache im Schnee

01.25 - Orry ist krank

01.26 - Orry besucht die Hazard's

01.27 - Orry besichtigt Hazard Iron

01.28 - Abendessen bei den Hazard's

01.29 - Wo ist Madeline?

01.30 - Zurück auf Mont Royal

01.31 - Tillet will keinen Fortschritt

01.32 - Der neue Aufseher

01.33 - Orry schreitet bei Salem Johnes ein

01.34 - Schreck am Mittagstisch

01.35 - Hochzeit auf Resolute

01.36 - Belasteter Hochzeitsempfang

01.37 - Justin zeigt sein wahres Gesicht

01.38 - Madeline erkennt ihren Fehler

01.39 - Orry ist verzweifelt

01.40 - Abspann

 

 

Folge 1 - Wilde Jugend

01.01 - Titel

dt Start 0.00, Länge 2.09

en Start 0.00, Länge 2.09

Mitwirkende: keine

Ort: keiner (Studio-Grafiken)

    

              

                                Mont Royal, Auffahrt                                                            Virgilia Hazard (Kristie Ally)

              

                        Grady (George Stanford Brown)                                               Sklavenauspeitschung auf Resolute

              

                  Madeline LaMotte (Lesley-Anne Down)                                                Tisch-Szene in Belvedere

              

                           Ashton Main (Terry Garber)                                                    Arbeiterhütten von Hazard Iron

              

                           George Hazard (James Read)                                                    Säbel-Ausbildung in West-Point

              

                           Orry Main (Patrick Swayze)                                                         Sklaven bei der Feldarbeit

              

                                Aufstellung zum Duell                                                       Madame Conti (Elizabeth Taylor)

              

               Orry Main in der Schlacht von Churubrusco                                     Geschütz-Ausbildung in West Point

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01.02 - Frühreife Wesensarten

dt Start 2.09, Länge 0.59

en Start 2.09, Länge 2.17

Mitwirkende:

> Ashton Main, als Kind

> Brett Main, als Kind

> Sklavin als Kindermädchen

> Statisten: Sklaven bei der Arbeit

Ort: Mont Royal, bei den Sklavenhütten

Im Jahr 1842 zeigt die 6-jährige Brett ihrer nur wenig älteren Schwester in kindlichem Interesse ein belegtes Vogelnest. Ashton jedoch gönnt Brett diese Entdeckung nicht und zerstört das Vogelei.

              

              

              

(Ashton und Brett laufen zu einem Vogelnest.) (1)

Brett............................ Komm hier her, Ashton, ich muss Dir was zeigen. Ich glaube hier brüten Reiher. Sie kommen sicher bald zurück.

Ashton....................... (nimmt das Ei aus dem Nest) Dann werden sie aber enttäuscht sein. (rennt weg)

Brett............................ (folgt) Ashton! Leg das Ei zurück. Es gehört Dir nicht!

Ashton....................... Jetzt doch.

Brett............................ Nein! Bitte! Du darfst das Ei nicht wegnehmen.

Ashton....................... Es tut mir leid, Brett. Du hast Recht. Du hast es gefunden, Du legst es wieder in das Nest. Wenn ich es nicht haben kann, soll es niemand kriegen. (zerdrückt das Ei, Gerangel mit Brett)

Sklavin........................ (erscheint) Miss Ashton! Miss Brett! Hört auf damit! Ich habe gesagt, aufhören, versteht ihr? Kommt jetzt mit. Ihr sollt beide zum Herrenhaus kommen. Mr. Orry wird gleich abreisen. Nun kommt schon, Ihr kleinen Ladies. Es wird Zeit dass Ihr Eurem großen Bruder Lebewohl sagt. (nimmt die Kinder bei den Händen, geht)

(Ashton and Brett run through the gate, pass the slave cabins, reach a used bird nest.)

Brett............................ Over here, Ashton. Come and see. A green heron left it, I think. She'll be coming back to nest.

Ashton....................... (takes the egg from the nest) Then she'll be disappointed (runs away)

Brett............................ (follows) Ashton! Put  that back. That isn't yours!

Ashton....................... It is now.

Brett............................ No! Please! You can't take a mother bird's baby!

Ashton....................... I'm sorry, Brett. You're right. You found it, you put it back. If I can't have it, nobody can. (crushes the egg, fight with Brett)

Slave........................... (appears) Miss Ashton! Miss Brett! You stop it now! I say, stop it, hear? Come along, you're wanted to the big house. Mr. Orry's just about to go. Come along now, little ladies. It's time to say goodbye to your big brother. (takes the children, they walk off)

(1) Kürzung: 1 min 18 sek. Die Kinder Ashton und Brett laufen durch das Tor von Mont Royal hinaus, an den Sklavenhütten, unter Bäumen und an arbeitenden Sklaven entlang zu dem Vogelnest. Hierbei werden als Vorspann weitere Mitwirkende an der TV-Produktion eingeblendet. Die deutsche Fassung setzt ein, als die Einblendungen enden und die Mädchen das Nest erreichen.

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01.03 - Verabschiedung nach West Point

dt Start 3.08, Länge 3.22

en Start 4.26, Länge 3.22

Mitwirkende:

> Orry Main

> Tillet Main

> Clarissa Main

> Priam, Sklave

> Semiramis, Sklavin

> Ashton Main, als Kind

> Brett Main, als Kind

> Statisten: Sklaven in Aufstellung

Ort: Mont Royal, Auffahrt

Orry Main, der 16-jährige Bruder der beiden Mädchen, verlässt die Familie und die heimatliche Plantage Mont Royal in South Carolina für zwei Jahre, um in West Point eine militärische Ausbildung zu absolvieren. Er wird von seinem Vater, dem Plantagenbesitzer Tillet, seiner Mutter Clarissa, seinen kleinen Schwestern und dem Aufgebot der Haussklaven verabschiedet.

              

              

              

              

Orry............................. (reitet heran)

Clarissa....................... Hast Du dafür gesorgt, dass Mr. Orry's Gepäck expediert wird?

Semiramis................... Ja, Madam. Mein Bruder Priam hat es heute Morgen zum Dampfer gebracht.

Clarissa....................... Danke, Semiramis.

Orry............................. (sitzt ab, zu Priam) Er ist auf die Reise genauso erpicht wie ich, Priam.

Priam........................... Ja, Sir.

Orry............................. (zu seinen Eltern) Ich werde Euch alle sehr vermissen.

Clarissa....................... Und zieh Dich immer warm an. Du bist an die Kälte im Norden nicht gewöhnt. Komm mir gesund zurück. (Kuss)

Orry............................. Bestimmt.

Clarissa....................... Pass auf Dich auf.

Tillet............................ Ich erwarte, dass Du Dein Bestes geben wirst.

Clarissa....................... Und jetzt, Tillet, sag ihm was Du mir gesagt hast.

Tillet............................ Mein Sohn, wir hatten so manche Meinungsverschiedenheit in der Vergangenheit, und manchmal war Dein Verhalten etwas weniger beherrscht als ich es mir gewünscht hätte.

Clarissa....................... Dein Vater hat wohl vergessen, wie er in Deinem Alter gewesen ist.

Tillet............................ (zu Clarissa) Ja, vielleicht hast Du Recht. (zu Orry) Du sollst wissen, dass ich sehr stolz auf Dich bin. Es bedeutet schon etwas für einen Vater, seinen Sohn in West Point zu haben.

Orry............................. Danke, Vater. Ich werde mein Bestes geben.

Tillet............................ Das weiß ich, mein Sohn. (Umarmung)

Brett............................ (läuft mit Ashton heran) Orry! Orry!

Orry............................. (lacht) Meine Güte, was ist denn mit Euch beiden passiert?

Ashton....................... Brett ist hingefallen, und ich hab sie wieder aufgehoben.

Brett............................ (gibt Orry eine Blume) Die hab ich für Dich gepflückt.

Orry............................. Oh, danke, Brett. Lieb von Dir.

Ashton....................... Ich hatte auch ein Geschenk für Dich...

Brett............................ (leise) Lügnerin.

Ashton....................... Aber Brett hat es mir nicht gegönnt.

Orry............................. Also Vorschlag zur Güte: Dies ist von Euch beiden. Es erinnert mich daran wie sehr ich Euch liebe. Und Mont Royal. (Umarmung) Lebt wohl. (sitzt auf)

Priam........................... Gute Reise, Sir.

Orry............................. (reitet an, winkt, reitet ab)

Orry............................. (rides up)

Clarissa....................... You made sure you saw to Mr. Orry's trunk?

Semiramis................... Oh yes, Ma'am. My brother Priam put it on the steamer in Charleston.

Clarissa....................... Thank you, Semiramis.

Semiranis.................... You're welcome, Ma'am.

Orry............................. (dismounts, to Priam) He's as eager to get started as I am, Priam.

Priam........................... Yes, Sir.

Orry............................. (to Tillet and Clarissa) I'm gonna miss all of you so much.

Clarissa....................... Remember to keep warm. You won't be used to the cold up north. And come back to us. (kiss)

Orry............................. I will.

Clarissa....................... Safe.

Tillet............................ I expect, you'll do well, Orry.

Clarissa....................... Now Tillet, tell him what you told me.

Tillet............................ Son, I know we've had our disagreements in the past. Sometimes your behaviour has been a little less restrained that I might have wished for.

Clarissa....................... Your father's forgotten how he was at your age.

Tillet............................ (to Clarissa) Perhaps I have. (to Orry) I want you to know I'm very proud of you. It's no small thing for a man to have a son at West Point.

Orry............................. Thank you, Sir. I'll do my best for you.

Tillet............................ I know you will. (embraces Orry)

Brett............................ (runs up with Ashton) Orry! Orry!

Orry............................. What in the world happened to you two ladies?

Ashton....................... Brett fell down and I had to help her up.

Brett............................ (gives him a flower) I picked this for you.

Orry............................. Why, thank you, Brett. That was sweet.

Ashton....................... I found you a present, too.

Brett............................ (low) Liar.

Ashton....................... But Brett wouldn't let me keep it.

Orry............................. Well, I tell you what: This will be from you both to remind me how much I love you. And Mont Royal (embraces the girls, mounts, turns and waves, rides off)

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01.04 - Orry rettet Madeline

dt Start 6.30, Länge 5.33

en Start 7.48, Länge 5.33

Mitwirkende:

> Orry Main

> Madeline Fabray

> Maum Sally, Dienerin

> Villefranche, Kutscher

Ort: Straße im Wald

Auf seinem Weg begegnet Orry der schönen Madeline Fabray aus New Orleans und ihre Dienerin Maum Sally, deren Kutsche umgestürzt war. Orry rettet sie vor einer Schlange und bietet sich an, Madeline zu ihrem Reiseziel, der Nachbar-Plantage Resolute zu bringen, nachdem der Kutscher Villefranche das Gefährt nicht wieder flott machen kann.

              

              

Villefrance.................. Hüah! Hüh! Ich werde Euch Beine machen! Hüah!

Maum Sally................ (in der Kutsche) Villefrance, fahren Sie langsamer!

Villefrance.................. Hüah! Hüah! (Kutsche stürzt) Aaaahhh! (Maum Sally und Madeline schreien auf)

Maum Sally................ Hilfe! Hilfe!

Orry............................. (reitet heran, steigt ab) Was--

Maum Sally................ Oh, dem Himmel sei dank, es hat uns jemand gehört.

Orry............................. (sieht die Schlange) Bitte nicht bewegen. In der Kutsche ist eine Schlange.

Maum Sally................ Sie greift uns bestimmt an.

Orry............................. Bitte bleiben Sie ganz ruhig, was auch immer passiert.

Maum Sally................ Ist sie giftig?

Madeline.................... Ich bin sicher, sie ist es, Maum Sally. Sonst würde der junge Mann nicht so besorgt um uns sein. (Orry entfernt die Schlange) Sie sind ein sehr mutiger Mann.

Maum Sally................ Danke, Sir. Wir danken Ihnen vielmals.

Orry............................. Es war mir ein Vergnügen.

Madeline.................... Würden Sie bitte Maum Sally zuerst helfen.

Maum Sally................ Miss Madeline ich kann allein...

Madeline.................... Maum Sally, wenn wir uns lange streiten, werden wir uns noch erkälten.

Orry............................. Vorsichtig... (hilft Maum Sally heraus)

Maum Sally................ Danke Sir, ich danke vielmals.

Orry............................. Vorsicht. (hilft Madeline heraus)

Madeline.................... Ah, wie können wir Ihnen je dafür danken, Sir? Und ich weiß nicht mal Ihren Namen.

Orry............................. Ich heiße Orry. Orry Main. Ich komme von Mont Royal, flussaufwärts.

Madeline.................... Mein Name ist Madeline Fabray.

Orry............................. Ich bin entzückt, Sie kennen zu lernen. (Handkuss)

Madeline.................... Mein... Mein Vater und ich, wir sind erst kürzlich von New Orleans nach Charleston gezogen. Ich fürchte, unser Kutscher ist die Straßen von South Carolina nicht gewöhnt. Die Pferde sind gestrauchelt, sie sind ihm durchgegangen. (1)

Orry............................. Es muss ein großer Schreck für Sie gewesen sein.

Madeline.................... Maum Sally und ich sind auf dem Weg zu meinem Vater, er betreibt hier in der Nähe eine Plantage. (2)

Orry............................. Ich würde Sie gern dorthin begleiten.

Madeline.................... Ich habe Ihnen noch nicht gesagt, wo es ist. Vielleicht liegt es garnicht auf Ihrem Weg.

Orry............................. Nun, ich bin auf dem Weg nach Charleston. Ich fahre von da aus mit dem Zug nach West Point. (3)

Madeline.................... Auf die Militärakademie?

Orry............................. Ja. Ich komme in den nächsten zwei Jahren nicht mehr nach Hause.

Madeline.................... Oh, das tut mir so leid. -- Ich meine damit, dass wir nicht mehr Zeit haben, uns zu unterhalten.

Orry............................. Wissen Sie, es ist eigentlich hier so üblich, dass eine Dame einem Herrn ein Andenken schenkt, wie Sie ihm ihren Dank ausdrücken will.

Madeline.................... Wie ich sehe, sammeln Sie welche.

Orry............................. Damen?

Madeline.................... Andenken.

Orry............................. Oh, das ist von einer Dame, die mir vor sechs Jahren das Herz gestohlen hat - als sie geboren wurde. Meine kleine Schwester Brett. (beide lachen)

Maum Sally................ Mademoiselle? Villefranche sagt mir, wir haben Schwierigkeiten.

Madeline.................... Oh, wie geht es ihm, Maum Sally?

Maum Sally................ Nur eine Beule am Kopf, das ist alles. Aber er meint, nach Resolute kommen wir nicht vor Einbruch der Dunkelheit.

Orry............................. Zu den LaMotte's wollen Sie?

Madeline.................... Ja. Kennen Sie sie?

Orry............................. Das sind Nachbarn von uns. Darf ich Sie dort hinbringen? Wir können dann Pferde und Leute für die Kutsche herschicken.

Madeline.................... Aber wie denn?

Orry............................. Können Sie reiten?

Madeline.................... Ja, natürlich, aber...

Orry............................. Nun gut. (geht zum Pferd)

Maum Sally................ Madeloiselle Madeline, Sie kennen diese Gentleman doch kaum.

Madeline.................... Oh, keine Sorge, Maum Sally....

Orry............................. (beim Pferd) Gaaanz ruhig, alter Junge.

Madeline.................... ...ich fühle, dass ich ihm vertrauen kann. Ich weiß nicht warum, aber ich tu's.

Orry............................. Wir werden lange vor Einbruch der Dunkelheit in Resolute sein.

Madeline.................... (zu Maum Sally) Siehst Du? (sitzt auf)

Orry............................. (hilft Madeline auf's Pferd) Ruhig. (zu Madeline) Fertig? (reitet ab)

Maum Sally................ (out of the carriage) Help! Help!

Orry............................. (rides up, dismounts, sees into the carriage)

Maum Sally................ Oh, praise the Lord, somebody heard us.

Orry............................. (recognizes the snake) Please don't move. A snake's gotten in the carriage.

Maum Sally................ Sweet Jesus.

Orry............................. Please be very still, no matter what happens.

Maum Sally................ It is poisenous?

Madeline.................... I'm sure it is, Maum Sally. Or the young gentleman wouldn't be so conserned for us.

Orry............................. (removes the snake, openes the carriage)

Madeline.................... (admiring) You are very brave.

Maum Sally................ Thank you, Sir. Thank you very much.

Orry............................. It was... it was my pleasure.

Madeline.................... Would you help Maum Sally first, please.

Maum Sally................ Miss Madeline, I can wait...

Madeline.................... Maum Sally, if we argue, we both catch cold.

Orry............................. (helps Maum Sally getting out) Careful.

Maum Sally................ Thank you, Sir. Thank you very much. (walks over to the driver)

Orry............................. (helps Madeline getting out)

Madeline.................... We can never repay you, Sir. I don't even know your name.

Orry............................. It's Orry... Orry Main. I'm from Mont Royal, just up the river.

Madeline.................... My name is Madeline Fabray.

Orry............................. I'm delighted to meet you. (hand kiss)

Madeline.................... My father and I have only recently come from New Orleans to Charleston. I'm afraid our driver isn't used to South Carolina roads yet. The horses slipped and bolted.

Orry............................. It must have been terrifying.

Madeline.................... Maum Sally and I are traveling to meet my father. He has business at a plantation near here.

Orry............................. I'd be happy to escort you there.

Madeline.................... I haven't told you were it is yet. Perhaps it's out of you way.

Orry............................. Well, I'm headed for Charleston. Why, actually much further, I'm on my way to West Point.

Madeline.................... The military academy?

Orry............................. Yes. I won't be back this way for two more years.

Madeline.................... Oh, I'm so sorry.... That we haven't had more time to talk, that's what I meant.

Orry............................. You know, it's customary in this part of the country for a lady to give a gentleman a token if she wishes to thank him properly.

Madeline.................... I see you collect them.

Orry............................. Ma'am?

Madeline.................... (points to Brett's flower) Tokens?

Orry............................. Oh, this is from a lady who stole my heart six years ago... when she was born. My little sister Brett. (both laugh)

Maum Sally................ (appears) Miss Madeline, Mr. Villefranche tell me we got trouble.

Madeline.................... Oh, how is he, Maum Sally?

Maum Sally................ He got a bumb on the head, that's all. But he told me we will never reach Resolute before dark now.

Orry............................. The LaMotte's place, that where you're going?

Madeline.................... Yes. You know it?

Orry............................. They're neighbours of ours. Let me take you there. Then we can sent back horses and men for the carriage.

Madeline.................... But how?

Orry............................. Do you ride?

Madeline.................... Yes, of course, but....

Orry............................. Then it's settled. (walks over to the horse)

Maum Sally................ Miss Madeline you hardly know this gentleman.

Madeline.................... Oh, I'll be safe, Maum Sally. I feel I can trust him. I don't know why, but I do.

Orry............................. (from the distance) You'll all be safe at Resolute long before dark, I promise.

Madeline.................... (to Maum Sally) You see?

Orry............................. (helps Madeline mounting up, mounts up behind her) Ready? (they ride off together)

(1) Drehbuchfehler: In Folge 5, Szene 13 wird dagegen behauptet, dass Madeline mit ihrem Vater kurz nach ihrer Geburt, also mindestens 15 Jahre früher, New Orleans verlassen hatte.

(2) Übersetzungsfehler: Nicholas Fabray ist Geschäftsmann und kein Plantagen­betreiber. Zudem hätte ihn Orry als An­wohner der Nachbarschaft kennen müssen und Madeline damit ebenso. Korrekte Übersetzung: "Er hat geschäftlich auf einer Plantage in der Nähe zu tun."

(3) Übersetzungsfehler: Von einer Zugfahrt ab Charleston ist nicht die Rede. In Szene 3 wird gesagt, dass Orry's Gepäck in Charleston zum Dampfer ge­schafft wurde. Dies erklärt er auch Nicholas, als er Madeline in Szene 6 auf Resolute absetzt. Eine durchgehende Schienen­verbindung von Charleston, SC nach New York City, NY bestand zu jener Zeit auch noch nicht. Korrekte Übersetzung: "Nun, ich bin auf dem Weg nach Charleston, eigentlich noch viel weiter. Ich reise nach West Point."

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01.05 - Der erste Kuss

dt Start 12.03, Länge 1.46

en Start 13.21, Länge 1.46

Mitwirkende:

> Orry Main

> Madeline Fabray

Ort: Weg im Wald

Orry und Madeline spüren die gegenseitige Anziehung und versprechen sich, während seiner Zeit in West Point in Kontakt zu bleiben.

              

Madeline.................... Wie weit ist es noch?

Orry............................. Resolute liegt gleich hinter der nächsten Biegung.

Madeline.................... (lässt ein Taschentuch fallen) Oh, mir ist etwas runtergefallen.

Orry............................. Brrr. (hält an, steigt ab, hilft ihr herab, hebt das Taschentuch auf)

Madeline.................... Das war sehr ungeschickt von mir.

Orry............................. Kein Widerspruch, Mademoiselle.

Madeline.................... Danke. (vorsichtiger Kuss, lächelt) Maum Sally würde sagen, das war nicht ladylike. Ich hätte Ihnen lieber das hier geben sollen.

Orry............................. Einer Frau wie Ihnen bin ich noch nie begegnet. Ich würde mich geehrt fühlen, wenn Sie mir mal schreiben würden.

Madeline.................... Das tu' ich gern. Nun, ich glaube, wir sollten lieber weiterreiten. (gibt ihm das Taschentuch, geht zum Pferd)

Madeline.................... (in the saddle) How much further?

Orry............................. Resolute is just around the next bend.

Madeline.................... (drops a tissue) Oh! I've dropped something.

Orry............................. (stops, dismounts, helps her off the horse)

Madeline.................... That was very clumsy of me.

Orry............................. Yes, it was.

Madeline.................... Thank you. (kiss, smiles) Maum Sally would say, that wasn't 'ladylike'. But I should have given you this instead.

Orry............................. I've never met anybody like you, Miss Fabray. I'd be honored if you write to me at the military academy.

Madeline.................... I'd like that. - Well I suppose we should be going. (hands him over the tissue)

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01.06 - Orry bringt Madeline nach Resolute

dt Start 13.49, Länge 2.05

en Start 15.07, Länge 2.05

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Nicholas Fabray

> Orry Main

> Madeline Fabray

Ort: Resolute, außen

Der Eigentümer von Resolute, Justin LaMotte, und Madeline's Vater Nicholas Fabray warten bereits, als Orry mit Madeline auf die Plantage reiten. Justin veranlasst Hilfe für die liegengebliebene Kutsche, und Madeline sieht Orry lange nach, als dieser wieder davonreitet.

              

              

Nicholas..................... Resolute ist sehr beeindruckend, Justin. Man darf Ihnen gratulieren.

Justin.......................... Ja, danke. Ich hoffe aber auch dass Sie das nötige Kleingeld mitgebracht haben. (1)

Nicholas..................... (sieht auf die Uhr) Ich muss gestehen, im Moment hab ich andere Sorgen. Sie hätten schon längst hier sein müssen.

Justin.......................... Sie sind wahrscheinlich zu spät aufgebrochen. Aber so bald wird es ja nicht dunkel. Wie wär's wenn wir etwas trinken während wir warten.

Nicholas..................... Guter Gedanke. (Orry reitet mit Madeline heran) Madeline!

Madeline.................... Oh, Papa, wir hatten einen schrecklichen Unfall.

Justin.......................... Was ist passiert, Main?

Orry............................. Die Pferde gingen durch und die Deichsel ist gebrochen.

Madeline.................... Unsere Kutsche, Papa, ist in den Fluss gestürzt. Monsieur Main hat sein Leben riskiert um uns zu retten. Und dann hat er mir gesagt, dass er ein Nachbar von Monsieur LaMotte sei.

Nicholas..................... Ich bin Ihnen zu tiefst dankbar, Monsieur.

Orry............................. Ich bitte Sie, Sir, das hätte doch jeder getan.

Nicholas..................... Was ist mit Maum Sally und Villefrance?

Madeline.................... Oh, sie sind noch bei der Kutsche, aber es geht ihnen gut.

Orry............................. Ich habe ihnen gesagt, Sie werden frische Pferde schicken.

Justin.......................... Ich werde noch mehr tun. (geht zur Seite) Nathaniel, komm her, Junge. Du organisierst sofort eine Bergungsmannschaft. (geht)

Orry............................. Ich würde gern bleiben und helfen, aber ich muss pünktlich mein Dampfschiff erreichen.

Nicholas..................... Wie schade. Also nochmals, Monsieur, meinen Dank. (geht)

Madeline.................... Und meinen.

Orry............................. Vergessen Sie nicht, dass Sie versprochen haben zu schreiben.

Madeline.................... Bestimmt nicht. (folgt Nicholas)

Nicholas..................... Nun, junge Dame, Du müsstest doch eigentlich sehr erschöpft sein.

Madeline.................... Es geht, Papa. Es geht.

Nicholas..................... Ich habe Dich Monsieur LaMotte noch nicht einmal richtig vorgestellt.

Orry............................. (reitet ab)

Nicholas..................... Resolute is quite impressive, Justin. You are to be congratulated.

Justin.......................... Yes, well, I certainly hope your daughter shares your opinion, Nicholas.

Nicholas..................... Well, I confess, I'm a bit worried. She should have arrived long before this.

Justin.......................... Well, they probably got a late start. We got plenty of time before dark. Why don't we have a julep while we wait.

Nicholas..................... Very well. (Orry and Madeline ride up) Madeline!

Madeline.................... (dismounts) Oh Papa. There's been a most terrible accident.

Justin.......................... What happened, Main?

Orry............................. (dismounts) Their carriage horses slipped and bolted.

Madeline.................... Our carriage, Papa, was thrown in the river. Monsieur Main, he risked his life to rescue us. And then he told me that he was a neighbour of Monsieur LaMotte's.

Nicholas..................... I am most grateful, Monsieur.

Orry............................. Oh, please, Sir. Anybody would have done the same.

Nicholas..................... What about Maum Sally and Villefranche?

Madeline.................... Oh, they're still with the carriage, Papa, but they're fine.

Orry............................. I told them you'd send fresh horses.

Justin.......................... I'll do better that that. (turns off) Nathaniel! Come over here, boy. I want you to organize a rescue party.

Orry............................. I'd like to stay and help, but I'm afraid I have a steamer to catch.

Nicholas..................... What a shame. But once again, Monsieur: my thanks. (turns off)

Madeline.................... And mine.

Orry............................. Now remember, you promised to write.

Madeline.................... I will. (turns off)

Nicholas..................... (while going off) Now Madeline, you must be exhausted.

Madeline.................... Oh I am, Papa, I am.

Nicholas..................... I haven't properly introduced you to Monsieur LaMotte as yet.

Orry............................. (rides off)

(1) Übersetzungsfehler: Unerklärbare Abweichung von der korrekten Übersetzung: "Ja, nun, ich hoffe wirklich, dass Ihre Tochter Ihre Ansicht teilt."

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01.07 - Orry trifft auf George

dt Start 15.54, Länge 3.53

en Start 17.12, Länge 3.53

Mitwirkende:

> Orry Main

> George Hazard

> Kutscher

> 4 Wegelagerer

> Statisten: Passanten und Zuschauer, 2 Damen in George's Kutsche

Ort: New York City, Stadtplatz

Am Bahnhof von New York City (1) wird Orry wegen seines südlichen Akzents angegangen und in eine Schlägerei mit vier Straßenganoven verwickelt, bis ihm der zufällig ankommende George Hazard zu Hilfe kommt. George, von Lehigh Station, Pennsylvania, befindet sich ebenfalls auf dem Weg nach West Point, und die beiden jungen Männer freunden sich rasch an.

              

              

Kutscher.................... Brrr. (hält an) Der Bahnhof ist da drüben. Weiter fahre ich nicht. (wirft Gepäck vom Dach)

Orry............................. (nimmt Koffer und Tasche auf, geht)

Passant....................... Jaaa, das wird noch eine Weile dauern. Sie müssen sich noch gedulden. Er hat mir gestern geschrieben, dass er erst nächste Woche kommt. (2)

Passant....................... Nein, das geht nicht. Edward ist zur Zeit nicht in der Lage, etwas für Sie zu tun. (2)

Passantin................... Ach schade, ich hatte mich so darauf gefreut. (2)

Kutscher.................... Brrr! (2)

Passant....................... Ich nehme gleich die Kutsche. (2)

Passant....................... Auf bald, Mister White. (2)

George........................ (fährt heran, lacht) Also, meine Damen, auf Wiedersehen. Wir sehen uns in zwei Jahren wieder.

Passant....................... Ich würde vorschlagen, wir treffen uns morgen Nachmittag bei Henry's. (2)

Räuber 1..................... (stößt Orry den Koffer von der Schulter herunter)

Orry............................. Oh, Entschuldigung.

Räuber 1..................... Sie werden Hilfe brauchen, um das zum Bahnhof zu tragen.

Orry............................. Danke, aber ich kann das schon selbst.

Räuber 1..................... Nun hört Euch das an. Aaaah, woher kommst Du denn, Du Bauernbursche?

Orry............................. Ich komme aus South Carolina.

Räuber 1..................... Und auf dem Weg nach West Point. Das sehe ich jedem an der Nasenspitze an. Hm?

Orry............................. Ja, das stimmt, da muss ich hin. Würden Sie bitte ihren Fuß von meinem Koffer nehmen. Ich muss nämlich meinen Zug erreichen. Danke.

Räuber 1..................... So, jetzt hör mal zu, Du Zinnsoldat. Ich und meine Kumpel bringen Dir das Zeug zum Zug, oder der fährt ohne Dich.

Orry............................. Was verlangen Sie dafür?

Räuber 1..................... Zwei Dollar.

Orry............................. Das ist höchstens 25 Cent wert.

Räuber 2..................... Was glaubst Du wohl wen Du vor Dir hast? Wir sind freie Männer und keine Sklaven.

Orry............................. Nein, Sir. Nein, das sind sie nicht. Also, wenn Sie jetzt bitte zur Seite treten wollen. Ich mach das alleine.

Räuber 1..................... Wir tragen es, oder Du trägst es. Der Preis bleibt der gleiche. Zwei Dollar.

Orry............................. Also, wenn Sie mich jetzt noch einmal anfassen, dann...

Räuber 1..................... (herausfordernd) Dann, Kleiner, was dann? (Faustkampf, George greift ein)

Orry............................. Danke. Orry Main.

George........................ George Hazard. Freut mich, Sie kennen zu lernen.

Orry............................. Die Freude ist ganz auf meiner Seite.

George........................ Pennsylvania. Lehigh Station.

Orry............................. South Carolina. Ich fahre nach West Point.

George........................ Da will ich auch hin.

Orry............................. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Reise so abwechslungsreich sein könnte.

Driver.......................... Station's over there. This is as far as I go. (throws baggage off the carriage's roof)

Orry ............................ (takes up his trunk and turns to walk off)

George........................ (arrives) Well Ladies, good bye. And I'll see you in two years.

Man 1......................... (pushes Orry's trunk off his shoulder)

Orry............................. Oh, I'm sorry.

Man 1......................... You'll be needing help getting that to the station.

Orry............................. Oh no, thank you. I can manage it.

Man 1......................... Will you listen to that? (overdone) Where y'all from, country boy?

Orry............................. I'm from South Carolina.

Man 1......................... ...and going to West Point. Do I don't know one when I see one?

Orry............................. Yes, Sir, that's where I'm headed. So if you could put your foot off my trunk, I got a train to catch. Thank you.

Man 1......................... Now listen here, soldier boy. Me and my friends will get that on the train, or you'll go on without it.

Orry............................. How much to load it?

Man 1......................... Two dollars.

Orry............................. It's worth maybe twenty-five cents.

Man 2......................... Who do you think you are talking to? We ain't no part of your slave labour.

Orry............................. No, Sir. No, you're not. So if you just stand aside, I'll handle it myself.

Man 1......................... We'll load it or you'll load it. Price is the same. Two dollars.

Orry............................. Don't put your hands on me again, Sir.

Man 1......................... Or-you'll-what? (fight, George cuts in)

Orry............................. (while fighting) Thanks! Orry Main.

George........................ George Hazard! Glad to know you.

Orry............................. Not as glad as I am to know you.

George........................ (fight ends) Pennsylvania. Lehigh Station.

Orry............................. South Carolina. I'm on my way to West Point.

George........................ So am I.

Orry............................. I had no idea this trip would be so eventful.

(1) Historisch: Zur damaligen Zeit hatte New York City noch keine Bahnstation. Auch existierte noch keine Schienenverbindung den Hudson River hinauf nach West Point. Als diese in den 1850er Jahren entstand, begann sie in Hoboken, NJ auf der anderen Seite des Hudson River, mit Fähranschluss von New York City. Nach West Point gelangte man im Jahr 1842 mit dem Flussboot.

(2) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

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01.08 - Kennenlernen im Zug

dt Start 19.47, Länge 2.46

en Start 21.05, Länge 2.46

Mitwirkende:

> Orry Main

> George Hazard

> Statisten: Fahrgäste

Ort: Im fahrenden Zug

Als Orry Zweifel äußert, die Ausbildung zu bestehen, teilt George eine 10-Dollar-Note und wettet, sie zu verdoppeln wenn Orry tatsächlich versagen sollte.

              

              

George........................ Ich gestehe, Sie sind der erste echte Südstaatler, dem ich je begegnet bin.

Orry............................. Und Sie mein erster Yankee. (lacht) Ich hab immer gedacht, alle Yankees gingen nur hausieren, mit Klappmessern und Kochtöpfen, und versuchen, ihre Kunden über's Ohr zu hauen. (1, 2)

George........................ Nun, mit Vorurteilen kann ich auch dienen. Es gibt sicherlich in den Südstaaten nur Leute, die Schweinefleisch und Maisbrei essen, den ganzen Tag verschlafen und nachts ihre Sklaven verprügeln. (1, 2)

Orry............................. Einige von uns halten die Sklaverei inzwischen für überholt. Sie bevorzugen mehr menschliche Methoden. Vielleicht auch besser.

George........................ Auch wir haben Probleme. Meine Familie besitzt eine Eisenhütte. Wir haben Schwierigkeiten mit den Arbeitern.

Orry............................. Hazard Iron? Das ist... das ist Ihre Familie?

George........................ Ja. Ich hoffe, Sie betrachten uns nicht als Hausierer für Taschenmesser.

Orry............................. Neinein, keineswegs. Sie bauen doch Landmaschinen?

George........................ Ja.

Orry............................. Ich glaube, dass die Mechanisierung der Schlüssel für die Zukunft des Südens ist.

George........................ Das klingt als wären Sie lieber Farmer und nicht Soldat.

Orry............................. Wäre ich auch.

George........................ Warum geh'n Sie dann nach West Point?

Orry............................. Es hat alles seinen Sinn, George. Die Militärakademie bietet die beste Allgemein­bildung, die ein Mann in diesem Land erwerben kann. Ich möchte Mont Royal ausbauen, vielleicht sogar eine Baumwollspinnerei errichten.

George........................ Ich wollte mein ganzes Leben lang Soldat werden. Wenn ich nicht einen älteren Bruder hätte, der sich um die Eisenhütte kümmert, könnte ich das garnicht machen.

Orry............................. Ich glaube, Sie werden ein guter Soldat.

George........................ Das hoffe ich auch. Es wird ganz schön hart werden für uns beide, West Point durchzustehen. Kein Urlaub, zwei Jahre lang.

Orry............................. Es heißt ja, die Schleiferei sei höllisch. Auch was das Lernen betrifft, war ich nie der Größte. Ich frag mich, ob ich es wohl durchstehe.

George........................ Oh, Sie stehen es bestimmt durch. Darauf wette ich. (nimmt einen Geldschein in die Hand)

Orry............................. Wieviel denn?

George........................ (reißt den Geldschein durch)

Orry............................. Was machen Sie denn? Das ist ein Zehn-Dollar-Schein.

George........................ Ganz Recht. Wenn Sie in West Point die Abschlussprüfung bestehen, geben Sie mir die Hälfte zurück, und weitere zehn Dollar dazu. (gibt ihm eine Hälfte)

Orry............................. Und falls ich nicht bestehe?

George........................ Dann kriegen Sie meine. Aber das wird nicht passieren. Endlich mal eine Wette die ich gewinne.

George........................ You're probably the first real Southener I've ever met.

Orry............................. You're my first damn Yankee (laughes). Now, I used to think that all Yankees ever did was peddle jackknifes, tin ware and try to beat their neighbours in court. (2)

George........................ Well, we got some like that. And I guess there's probably some Southerners who eat pork and collards, sleep all day and beat their slaves all night. (2)

Orry............................. Some of us do think, slavery's outdated, you know, and favour more modern methods in spite of what some folkes believe.

George........................ Oh, I know that. My family owns an ironworks. We've got labor problems, too.

Orry............................. Hazard Iron? That's you... That's your family?

George........................ Yes. I hope you don't consider that's peddeling jackknifes.

Orry............................. No-no, not at all. You make farm machinery.

George........................ Yea.

Orry............................. I believe that mechanization is the key to the South's future.

George........................ Sounds like you wanna be a farmer, not a soldier.

Orry............................. I do.

George........................ Then why are you going to the Point?

Orry............................. I wanna learn something, George. The military academy is the best all-around education a man can get in this country. And I wanna improve Mont Royal. Maybe even build a cotton mill.

George........................ Now, I wanted to be a soldier all my life. Thank God, I got an older brother who can take care of the ironworks, or I couldn't do this.

Orry............................. I think you'll be a good one.

George........................ I hope so. We both have to be pretty tough to make it through West Point, though. No leave for two years.

Orry............................. They say the hazing is hell. I've never been too great at book learning. I just wonder if I'll make it through it.

George........................ Oh, you'll make it through. I'll bet money on it. (takes a 10 Dollar note)

Orry............................. You will?

George........................ (ripps the Dollar note in two)

Orry............................. What are you doing! That's a ten dollar note.

George........................ That's right. Now, when you graduate from West Point, you give that half back to me plus another ten dollars.

Orry............................. What if I don't graduate?

George........................ Then I'll give you mine. But that's not gonna happen. This is one bet I'm gonna win.

(1) Übersetzungsfehler: Abweichung wohl für das bessere Verständnis, dass es sich hierbei um in den USA durchaus be­kannte Vorurteile handelt. Korrekte Übersetzung: Orry: "Ich habe immer gedacht, alle Yankees gingen nur hausieren, mit Klappmessern und Kochtöpfen, und versuchen, ihre Nachbarn vor Gericht zu besiegen." / George: "Nun, einige Leute bei uns sind so."

(2) Historisch: Die von George und Orry aufgezählten Vorurteile der Nord- gegen die Südstaatler und umgekehrt entsprechen den seinerzeit tatsächlichen Ansichten. Der Süden wurde gerne als träge angesehen, der komfortabel von der Arbeit der geknechteten Sklaven lebt. Der Norden dagegen war im Süden als ehrgeizug und geschäftstüchtig markiert. Diese Ansichten konnten sich durch die großen Entfernungen und wenigen Verkehrsbeziehungen untereinander bis in den Bürgerkrieg hinein halten.

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01.09 - Justin wirbt um Madeline 1

dt Start 22.33, Länge 1.18

en Start 23.51, Länge 1.18

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Nicholas Fabray

> Madeline Fabray

> Statisten: Sklaven

Ort: Vorspann: Resolute, außen

Ort: Szene: Resolute, Speiseraum

Bei Tisch unterhalten sich Justin und Nicholas angeregt über aktuelle Themen. Zu Justin's Erstaunen beteiligt sich auch Madeline am Gespräch, was ihr Vater dagegen befürwortet.

              

              

Justin.......................... Ich hoffe, der Wein trifft Ihren Geschmacht, Nicholas.

Nicholas..................... Ein guter Jahrgang, Justin. Ausgezeichnet.

Justin.......................... Ein französischer, natürlich. Und ziemlich teuer. Ich habe ihn mir bei einem Importeur am Golf besorgt. Falls es Krieg gibt mit Mexiko, wird sich das verheerend auf meinen Weinkeller auswirken.

Nicholas..................... Erwarten Sie, dass Präsident Tyler kämpfen wird wegen Texas? (1)

Justin.......................... Das muss er, Sir. Es ist eine Frage der Ehre. Mexiko weigert sich, den Vertrag anzuerkennen, der Texas die Unabhängigkeit garantiert. Mexiko soll ja sogar die Absicht haben, Texas an England zu verkaufen. (2)

Madeline.................... Werden solche Befürchtungen nicht vielleicht geschürt von Leuten, die Texas lieber als Sklavenstaat in der Union sehen würden?

Justin.......................... Wo haben Sie den das gehört, meine Liebe?

Nicholas..................... Ich ermutige meine Tochter, zu lesen und Fragen zu stellen. Sie hat nicht nur einen hübschen sondern auch einen klugen Kopf.

Justin.......................... Hm, Kopf ist, wenn Sie mir das erlauben zu sagen, nicht unbedingt notwendig, wenn man ein solches Gesicht und eine solche Figur hat.

Justin.......................... I trust, the wine is to your taste, Nicholas.

Nicholas..................... A fine vintage, Justin. Fine.

Justin.......................... From France, of course, and quite costly. I have it shipped up by an importer on the golf. If there is a war with Mexico, it's gonna play havoc with my wine cellar.

Nicholas..................... You expect President Tyler to fight over Texas? (1)

Justin.......................... He must, Sir. It's a point of honor. Mexico's repudiating it's treaty, guaranteeing Texas it's independence. Some say, Mexico intends to sell Texas to Britain. (2)

Madeline.................... Aren't those fears been exaggerated by those who want Texas to enter the Union as a slave state?

Justin.......................... Where did you hear that, my dear?

Nicholas..................... I encourage my daughter to read and question, Sir. She has an excellent mind.

Justin.......................... A mind hardly seems necessary, Nicholas, when one has the face of an angel.

(1) Historisch: John Tyler, 29.03.1790 - 18.01.1862, 1841-45 10. US-Präsident (Wikipedia deutsch, englisch)

(2) Historisch: Texas hatte sich 1836 für unabhängig erklärt und suchte die Aufnahme in die Vereinigten Staaten. Mexiko erkannte die Unabhängigkeit jedoch nicht an und drohte den Vereinigten Staaten für den Fall einer Annektierung mit Krieg. Die gleichzeitig damit verknüpfte Frage der Ausdehnung der Sklaverei wird in Szene 28 von Virgilia angesprochen.

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01.10 - Ankunft in West Point

dt Start 23.51, Länge 2.27

en Start 25.09, Länge 2.27

Mitwirkende:

> Orry Main

> George Hazard

> Kadett-Corporal

> Nebenrollen: Kadetten und Ausbilder, Militärkapelle

> Statisten: weitere Neuankömmlinge

Ort: West Point, außen

George, Orry und andere Rekruten kommen in West Point an und sind von den laufenden Formal­ausbildungen fasziniert.

              

              

Ausbilder................... Feuer! - Achtung - Feuer!

Ausbilder................... Eins - zwei - drei - vier - eins - zwei - drei - vier - ...

Ausbilder................... Stillgestanden! Auf mein Kommando: Achtung!

Ausbilder................... Also, Gentlemen, vorwärts zum Angriff! Vorwärts, Gentlemen, auf die Melonen.

Ausbilder................... Achtung - fertig - Feuer!

Ausbilder................... Gewehr - ab!

Ausbilder................... Rechte Hand - am Lauf! Ladestock - raus! Stopfen - rein!

Ausbilder................... Die Kavallerie macht ihre Sache schon recht gut. Auf die Melonen!

George........................ Genauso hab ich's mir immer vorgestellt... nur besser.

Ausbilder................... Eins - zwei - eins - zwei - eins - zwei - eins - zwei - eins - zwei ...

Orry............................. Glaubst Du, dass wir das alles je lernen werden?

George........................ Machst Du Witze? Wir sind im Handumdrehen Experten.

Orry............................. Ja, bis jetzt haben wir noch nichtmal unsere Quartiere gefunden.

George........................ (sieht einen Kadetten vorbeigehen) Der hilft uns vielleicht. Äh, entschuldigen Sie, Sir, meine Freunde und ich sind Anwärter...

Kadett......................... (nähert sich) Nein Sir, das sind sie nicht.

George........................ Sir?

Kadett......................... Sie sind nichts, Sir. Um Anwärter zu sein, müssen Sie erst die Aufnahmeprüfung bestehen. Bis dahin sind Sie weniger als Anwärter. Sie sind die Niedrigen der Niedrigen. Sie sind nichts, Sir. Vergessen Sie das nicht. (geht)

Instructor 1................ Aim - fire! Aim - fire!

Instructor 2................ Once again, gentlemen, we shall charge ahead. Move.

Instructor 3................ Go, gentlemen, slice the melons.

Instructor 4................ Ready - fire!

Instructor 1................ Charge - cartridge! Draw - rammers! Ram!

Instructor 4................ This company can load and fire three times a minute!

George........................ It's like a always knew it would be - only better.

Instructor 5................ One - one - one two one - one...

Orry............................. You think we will ever be able to learn all this?

George........................ Are you joking? We'll be experts in no time.

Orry............................. Well, so far we haven't even been able to find our barracks.

George........................ (sees a cadet marching up, to Orry) He looks helpful. (to the cadet) Ah, excuse me, Sir. My friends and I are plebes...

Cadet.......................... No, Sir! You are not.

George........................ Sir?

Cadet.......................... You are things, Sir. To become plebes you must first survive the entrance examination. Until then you are lower then plebes. You are the lowest of the low. You are things, Sir. Remember that. (walks off)

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01.11 - Der Stubenkamerad

dt Start 26.18, Länge 2.02

en Start 27.36, Länge 2.02

Mitwirkende:

> Orry Main

> George Hazard

> Ned Fisk

> Statisten: weitere Neuankömmlinge, Kadetten vor der Baracke

Ort Vorspann: West Point, Baracke

Ort Szene: West Point, Baracke

Auf der Stube werden sie von Kadett Ned Fisk begrüßt, der als Sohn eines Kleinfarmers aus Ohio deutlichen Unwillen gegenüber den Betreibern großer Plantagen mit Sklavenhaltung zeigt.

          

Orry............................. (stöhnt) Ich wünschte, ich hätte einen leichteren Koffer mitgenommen.

Fisk............................. (deutet auf freie Betten) Ich nehme an, das da sind Eure Betten.

George........................ Danke.

Orry............................. Danke.

Fisk............................. Ich bin Ned Fisk.

George........................ George Hazard. Hallo.

Orry............................. Orry Main.

Fisk............................. Willkommen.

Orry............................. Hallo.

Fisk............................. Ich komme aus Ohio.

George........................ Lehigh Station, Pennsylvania. Ich weiß, Sie haben nie davon gehört.

Orry............................. Ich komme von der Plantage Mont Royal, South Carolina. In der Nähe von Charleston.

Fisk............................. Sie sind Pflanzer, nicht wahr?

Orry............................. Mein Vater. Er pflanzt Baumwolle.

Fisk............................. Mit Sklaven natürlich.

Orry............................. Mit Sklaven.

Fisk............................. Dann nehmen Sie ein anderes Bett. Ich muss zwar hier mit Ihresgleichen leben, aber es muss mir nicht gefallen.

Orry............................. Was meinen Sie mit "Ihresgleichen".

Fisk............................. Sklavenhalter. Mein Vater hat eine kleine Tabakfarm. Er kann keine anständigen Preise erzielen wegen der Konkurrenz aus den Südstaaten. Ich musste auf West Point zwei Jahre warten, weil wir nicht genug Geld aufbringen konnten. (1)

Orry............................. Das ist zwar bedauerlich, dürfte aber schwerlich meine Schuld sein.

Fisk............................. Und ob sie das ist. Ihre und die aller Sklavenhalter in diesem Land.

George........................ Keiner von uns hier kann etwas dagegen tun. Also einigen wir uns auf "leben und leben lassen", okay?

Orry............................. (enters the barrack) I'm beginning to wish I'd never seen this trunk.

Fisk............................. (points to empty beds) I guess these belong to you two.

George........................ (enters the barrack) Thank you.

Orry............................. Thank you

Fisk............................. I'm Ned Fisk.

George........................ George Hazard.

Orry............................. Orry Main. Thank you.

Fisk............................. I come from Ohio.

George........................ Lehigh Station, Pennsylvania. I know, you've never heard of it.

Orry............................. I'm from a place called Mont Royal, South Carolina. It's near Charleston.

Fisk............................. You're a planter, are you?

Orry............................. My father is. We grow cotton.

Fisk............................. With slave labour. You can sleep some place else. I may have to be here with your kind, but I don't have to like it.

Orry............................. And just what's 'my kind', friend?

Fisk............................. Slave owners. My Pa's got a small tabaco farm. He can't get decent prices because of the Southern competition. I had to wait two years to get here, because there was no money for the trip. (1)

Orry............................. Well, that's unfortunate, but it is hardly my fault.

Fisk............................. The hell it isn't. It's your's and every slave owner's in this country.

George........................ Well, there is nothing anybody can do about it here. So, we'll just have to live and let live, right?

(1) Historisch: Die sklavenhaltenden Großgrundbesitzer im Süden standen mit den Farmern und Kleinbauern in den späteren Grenzstaaten sowie im mittleren Westen in Konkurrenz um den Absatz ihrer Produkte. Allerdings war man zu dieser Zeit im Süden bereits überwiegend auf den Anbau von Baumwolle und Reis übergegangen und hatte den relativ arbeitsintensiven Tabakanbau den kleineren Farmen überlassen, sodass die Märkte bereits wieder entflochten waren. Fisk verallgemeinert die Lage auch etwas: Auch Besitzer weniger Sklaven hatten unter der Marktmacht der Großbesitzer zu leiden.

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01.12 - Justin wirbt um Madeline 2

dt Start 28.20, Länge 2.15

en Start 29.38, Länge 2.15

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Madeline Fabray

> Nicholas Fabray

> Nancy, Sklavin

> Statisten: Sklaven

Ort: Resolute, außen und Veranda

Justin umwirbt Madeline, indem er ihr Annehmlichkeiten wie einen morgendlichen Ausritt bietet. Gleichzeitig be­straft er kleinste Fehler seiner Bediensteten mit Härte.

              

Justin.......................... (reitet mit Madeline heran, sie steigen ab) Ihr Besuch war bedauerlicherweise sehr kurz, Mademoiselle Fabray. Oder darf ich Sie Madeline nennen?

Madeline.................... Ja, es war ein kurzer Besuch. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir uns schon so gut kennen, um uns mit dem Vornamen anzureden.

Justin.......................... Sie haben Recht, wir sollten einander besser kennenlernen.

Madeline.................... (zu Nicholas) Guten Morgen.

Nicholas..................... Guten Morgen. Na...

Madeline.................... Papa. (küsst ihn auf die Wange)

Nicholas..................... Ihr beide scheint Euch ja gut zu amüsieren.

Justin.......................... Es war ein wundervoller Ausritt.

Nicholas..................... Eigentlich schade, dass wir heute Nachmittag schon abreisen müssen.

Justin.......................... Sehen Sie, meine Liebe, so sieht das Ihr Vater.

Madeline.................... Und, der entscheidet?

Justin.......................... Nun, eine wohlerzogene junge Dame lässt ihren Vater entscheiden. Stimmt doch, Nicholas?

Nicholas..................... Bei mir ist leider eine geschäftliche Verabredung in Charleston entscheidend. Aber, Justin, Ihre Gastfreundschaft war einfach unvergleichlich. Wir sind Ihnen äußerst dankbar. Entschuldigen Sie mich bitte, ich habe versprochen, Villefrance zu helfen. Maum Sally hat nämlich Angst, (lacht) dass er durch seine Verletzung die Kutsche nicht allein beladen kann.

Madeline.................... Soll ich mitkommen, Papa.

Nicholas..................... Nein-nein-nein-nein, lass Du Dir Dein Frühstück schmecken. Es dauert nicht lange. (geht)

Justin.......................... Ihr Vater geht sehr nachsichtig mit Sklaven um.

Madeline.................... Maum Sally ist unser guter Geist. Und mein Vater ist zu jedem freundlich, egal wer es ist. (1)

Justin.......................... Natürlich.

Nancy......................... (verschüttet Kaffee)

Madeline.................... Vorsicht!

Nancy......................... Oh, Entschuldigung. Es tut mir so schrecklich leid.

Madeline.................... Nimm's nicht so tragisch, Nancy. Ich wollte mich sowieso umziehen. Wenn Sie mich entschuldigen wollen. (geht)

Justin.......................... Selbstverständlich. (ohrfeigt Nancy) Wenn das je wieder passiert, gibt's was mit der Peitsche.

Justin.......................... (rides up with Madeline, dismounts) Your visit has been distressively brief, Miss Fabray. Or may I call you Madeline?

Madeline.................... (dismounts) Well, yes, it has been a short visit. And I'm not sure we know each other well enough for first names yet.

Justin.......................... Perhaps we should get to know each other better.

Madeline.................... (to Nicholas) Good morning.

Nicholas..................... Good morning. Well, you two seem to be enjoying yourselves.

Justin.......................... It was a wonderful ride.

Nicholas..................... Well, it's a pity, we have to leave this afternoon.

Justin.......................... You see, my dear? It's the opinion of the majority.

Madeline.................... And the majority rules.

Justin.......................... Well, a well-brought-up young lady is ruled by her father. Isn't that right, Nicholas?

Nicholas..................... Alas, I am ruled by my business appointment in Charleston. But Justin, your hospitality has been beyond compare. We are most grateful. I promised Maum Sally I would supervise Villefranche. She is afraid (laughes) his injury made him forget how to load a carriage.

Madeline.................... Shall I help her, Papa?

Nicholas..................... No-no-no-no, enjoy your breakfast. I shan't be too long. (leaves)

Justin.......................... Your father is very indulgent with his slaves.

Madeline.................... Maum Sally is our freed servant. And my father is kind to everyone, no matter who they are.

Justin.......................... Of course.

Nancy ........................ (spoils some coffee) Oh, Miss, I apologize. I'm most terrible sorry.

Madeline.................... Don't distress yourself, Nancy. I have to change anyway. If you'll excuse me. (walks off)

Justin.......................... Of course. (slaps Nancy hard) If that ever happens again, it'll be the whip.

(1) Übersetzungsfehler: Es wird nicht erklärt, dass es totz der Sklavenhaltung im Süden möglich war, Farbige freizulassen und im normalen Angestelltenverhältnis zu beschäftigen (was später mit den Farbigen auf Augusta's Farm dennoch inszeniert wird). Korrekte Übersetzung: "Maum Sally ist unsere freie Dienerin."

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01.13 - Erster Drill

dt Start 30.35, Länge 7.57

en Start 31.53, Länge 7.57

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Kadett Ned Fisk

> Kadett Elkanah Bent

> Kadett-Sergeant Ulysses S. Grant

> Kadett George Pickett

> Kadett George McClellan

> Kadett Thomas Jackson

> Nebenrolle: Trommler

> Statisten: weitere Kadetten

Ort: West Point, Exerzierplatz

Kadett Elkanah Bent stellt sich den jungen Männern als ihr Drillausbilder vor. Er macht rasch Orry und George als Ziel seiner sadistischen Methoden aus und drangsaliert sie bis zur Erschöpfung. Unter diesem Druck freunden diese sich mit den Kameraden George Picket, Tom Jackson und George McClellan an.

              

              

              

              

              

(Trommelwirbel, Kadetten laufen heran und nehmen Aufstellung)

Stimme........................ Achtung - stillgestanden! Die Augen geradeaus! (1)

Bent............................ (kommt) Mein Name... ist Bent. Kadett Bent. Ich, Sirs, bin Ihr Ausbilder. Elkanah Bent, Sirs, aus dem großen, unabhängigen Staat Georgia. (zu Fisk) Und Sie, Sir, sind aus Ohio.

Fisk............................. Ja, Sir.

Bent............................ Ich verstehe Sie nicht, Sir.

Fisk............................. JA, SIR.

Bent............................ Für die meisten von uns aus den Südstaaten bedeutet das Wort "Ohio" nur eins: Oberlin College, wo weiße und schwarze Studenten nebeneinander gleichberecht­igt studieren, wodurch jedes Rechtsempfinden verletzt wird. Glauben Sie, dass ein Nigger genausoviel wert ist wie Sie? (2)

Fisk............................. Nein, Sir. - Ich meine, Ja, Sir.

Bent............................ (zu Orry) Welche Meinung haben Sie dazu, Sir? Oder haben Sie keine?

Orry............................. Nein, ich habe keine.

Bent............................ Sie haben zu antworten: "Nein, ich habe keine, SIR!"

Orry............................. Nein, ich habe keine, SIR!

Bent............................ Danke, Sir. Es ist mir klar, dass Ihnen das eben schwer gefallen sein muss, Sir. Weil Sie als große Plantagenbesitzer uns einfache Gentlemen aus dem Süden mit Sicherheit verachten.

Orry............................. Nein, tun wir nicht, Sir.

Bent............................ Gut, Sir. Ich bin erfreut, dass Sie mir beipflichten. Überrascht, aber erfreut, nichts­destotrotz. (zu George) Und Sie, Sir, was halten Sie vom Süden? Sie kommen doch aus dem Norden, wenn ich mich nicht irre, oder täusche ich mich da? Welchen Teil des Landes finden Sie den besser?

George........................ Natürlich den Norden, Sir.

Bent............................ Was haben Sie gesagt?

George........................ Ich sagte, den Norden, Sir. Nur dreckige Farmer da unten im Süden. Anwesende natürlich ausgenommen, Sir. Wie immer, Sir.

Bent............................ Mr. Hazard, Eisenhändler aus Pennsylvania, einen Schritt vorwärts, Sir. (George tritt vor) Ich werden an Ihnen die fundamentalen Grundlagen des Marschierens de­monstrieren, Sir. Mr. Main, unsere Treibhauslilie aus dem Süden, Sie scheinen amüsiert zu sein. Sie treten auch vor, Sir. (Orry tritt vor).

(Orry und George erhalten je zwei gefüllte Wassereimer) (3)

Bent............................ Also, Sirs, heben Sie diese beiden Eimer mit ausgestreckten Armen hoch und dann bleiben Sie die ganze Zeit in dieser Stellung. Jetzt, Sirs. Die Grundlage, von der ich sprach, wird gewöhnlich der Gänseschritt genannt. Auf Kommando stehen Sie auf einem Bein, sodass Ihr rechtes Bein auf das Kommando "auf" nach vorne schwingt. So, Sirs. (demonstriert es) So. Jetzt, Sirs, beginnen. (Trommel setzt ein) Achtung, auf mein Kommando, auf - ab - auf - ab - auf - ab - Und weiter, Sirs - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Nicht ein Tropfen Wasser darf verschüttet werden, nicht einer! - Die Arme hoch, Sirs! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - den Arm hoch, Main! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sirs! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Und das Bein hoch, Sirs! - Arme hoch, Sirs! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - Auf, Main! Hoch, Sirs! - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - Arme hoch, Sirs! - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Ja, Sirs! Auf, Sirs! - Ab - Und weitermachen, Sirs! - Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Ich will die korrekte Haltung sehen, Sir! Auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sir! Hoch, Sirs! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - Nicht nachlassen, Sir! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sir! Auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - auf - ab - Arme hoch, Sir! Auf - ab - auf - ab - (Orry fällt) - auf - ab -- (zu George) Zurück, Sir! Bleiben Sie wo sie sind, Sir! (schüttet einen Eimer Wasser über Orry) Stehen Sie auf, Mr. Main. Sie Scheinen das Prinzip noch nicht ganz erfasst zu haben.

Grant........................... (erscheint) Kadett Bent! Diese beiden Männer sind genug gedrillt worden. Lassen Sie den gesamten Zug wegtreten, Sir. (4, 5)

Bent............................ Ja, Sir. (zu Orry und George) In Reihe, Sirs. Abteilung - wegtreten! (geht, Reihe löst sich auf)

Pickett......................... Ihr wart gut, Jungs. Dem habt Ihr's gezeigt. Ihr habt Euch nicht unterkriegen lassen.

George........................ Also mir hat's gereicht.

Pickett......................... Übrigens, Hazard, wir haben uns noch nicht vorgestellt. Ich heiße George.

George........................ Ah, so heiße ich auch.

McClellan................... Dann sind wir drei. Ich bin George McClellan. (5)

Pickett......................... Und ich bin George Pickett. Aus Virginia. (5)

Jackson...................... Das bin ich auch. Aus Virginia, meine ich. Tom Jackson. Geht's wieder, Main. (5)

Orry............................. Danke, Tom. Ich heiße Orry.

Jackson...................... Dieser Kadett Bent ist ein bisschen überspannt.

Orry ............................ Gottseidank kam ein Vorgesetzter, wer immer es war.

Pickett......................... Das war Ulysses, aber wir nennen ihn Sam. Sam Grant. (gehen)

(drum roll, the cadets run out and take formation)

Bent............................ (appears) My name... is Bent. Cadet Bent. I, Sirs, am your drillmaster. Elkanah Bent, Sirs, of the great and sovereign state of Georgia. (to Fisk) And you, Sir, are from Ohio.

Fisk............................. Yes, Sir.

Bent............................ I can't hear you, Sir.

Fisk............................. YES SIR!

Bent............................ To most of us from the Southern states, the word 'Ohio' means the one thing: Oberlin College, where white and black students defy convention by studying together as equals. You consider yourself the equal of a nigger, SIR? (2)

Fisk............................. No, Sir. - I mean, yes, Sir.

Bent............................ (to Orry) What is your comment on that, Sir? Or do you have one?

Orry............................. No, I don't.

Bent............................ You will reply: 'No, I don't, SIR'!

Orry............................. No, I don't, SIR!

Bent............................ Thank you, Sir. I know how difficult that must have been, Sir. Because you gentlemen from South Carolina consider yourself superior to the gentlemen from Georgia, do you not, Sir?

Orry............................. No, we don't, SIR.

Bent............................ Good, Sir. I'm pleased you agree with me. Surprised, but pleased nonetherless. (to George) And you, Sir, how do you feel about the South as compared with your section of the country, Sir? The East, I believe. Which do you think superior, Sir?

George........................ Why, the East, Sir.

Bent............................ What did you say?

George........................ I said, the East, Sir. Nothing but dirt farmers down South. Present company excepted, Sir - as always.

Bent............................ Mr. Hazard, the pot maker from Pennsylvania, you step forward, Sir. I shall use you to demonstrate a fundamental principle of marching, Sir. And Mr. Main, our hothouse lilly from South Carolina, you seem amused. You step forward too, Sir.

(Orry and George receive two water filled buckets each) (3)

Bent............................ Now, Sirs, you will raise these buckets to your sides and keep'em at a 90-degree angle to your bodies at all times. Now, Sirs. The principle which I spoke is commonly called the 'goose step', Sirs. On command, you will stand on one leg thus, your right leg, Sirs. On the command 'front', you will fling the raised leg forward thus, Sirs. Now, Sirs, begin. (drum) Stand - and - front - down - front - down - front - down - Continue, Sirs! Front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Not one drop of water is to be spilled, Sirs! Not one! Keep your arm up, Sir! And front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Arms up, Main! Front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Arms up, Sirs! Up, Sirs! Front - down - front - down - front - down - Get your legs out, Sirs! Front - down - Keep your arms up, Sirs! Front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Up, Main! Up, Sirs! Front - down - front - down - front - down - front - down - And up, Sirs! Front - down - front - down - front - down - front - down - Yes, Sirs! Up, Sirs! Front - and continue, Sirs! Front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Let's see 90-degree, Sirs! Front - down - front - down - Up, Sir! Up Sir! Front - down - front - down - front - down - No slacking off, Sir! Front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Get your arm up, Sir! Front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - front - down - Up, Sir! Front - down - front - down - (Orry collapses, to George) Halt, Sir! Stay where you are, Sir! (to Orry) Up on your feet, Mr. Main. You have not yet mastered the principle.

Grant........................... (appears) Cadet Bent! These two men have been drilled sufficiently. You'll return them to ranks, Sir, and dismiss the squad. (4, 5)

Bent............................ Yes, Sir! (Grant turns off) Fall in, Sirs. Squad - dismissed! (leaves)

Picket.......................... Good for you, boys. You stood up to him, called his bluff.

George........................ Call that a bluff?

Picket.......................... (laughes) By the way, Hazard, we haven't really met. My name is George.

George........................ So is mine.

McClellan................... Ah, that makes three of us. I'm George McClellan. (5)

Picket.......................... And I'm George Picket, from Virginia. (5)

Jackson...................... So am I... ah, from Virginia, that is. Tom Jackson. Are you allright, Mr. Main? (5)

Orry............................. Fine, Tom. My name's Orry.

Jackson...................... That Cadet Bent, he's a little tetched, I think.

Orry............................. Thank God for that upperclassman, whoever he was.

Picket.......................... Oh, his Name is Ulysses, but they call him Sam. Sam Grant. (they walk off)

(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

(2) Historisch: Oberlin College, höhere Schule für Liberale Künste in Oberlin, OH, gegründet 1833 und erste Institution ihrer Art, die auch farbige und weibliche Studenten gleichberechtigt aufnahm. (Wikipedia deutsch, englisch)

(3) Regiefehler: Zunächst nehmen die Kadetten so Aufstellung, dass sich ihre Unterkunft in ihrem Rücken befindet. Ebenso hat Bent, als er vor die Kadetten tritt, das Vordergebäude im Rücken. Von dem Moment an, als zwei Kameraden die Wasser­eimer füllen, steht die ganze Formation um 90 Grad nach rechts gedreht zwischen den Gebäuden. Die Baracken sind nun nicht mehr hinter sondern rechts von ihnen. Ein Wendemanöver der Formation ist aber nicht dargestellt.

(4) Regiefehler: Kadett Grant schaut erst kurz aus einer Tür des Vordergebäudes rechts von der Gruppe, kommt dann aber zum Einschreiten unter dem Balkon des Barackengebäudes von links hervor. Wie ist er dorthin gekommen?

(5) Historisch: Ulysses Simpson "Sam" Grant, George Edward Picket, George Brinton McClellan und Thomas Jonathan Jackson waren tatsächlich West-Point-Absolventen der Jahrgänge 1844 (Grant) bzw. 1846 (die anderen) und traten sämtlich im Amerikanischen Bürgerkrieg als Generäle wieder in Erscheinung, allerdings auf unterschiedlichen Seiten. (zu Grant: siehe Folge 9 Szene 6; Pickett Wikipedia deutsch, englisch; McClellan Wikipedia deutsch, englisch; Jackson Wikipedia deutsch, englisch)

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01.14 - In Gedanken bei Madeline

dt Start 38.32, Länge 0.19

en Start 39.50, Länge 0.19

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main (ohne Text)

> Kadett George Hazard (ohne Text)

Ort: West Point, Stube

Während die Kameraden schon schlafen, schreibt Orry im Schein der Öllampe Briefe an Madeline.

    

(kein Text)

(no dialogue)

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01.15 - Briefe an Madeline

dt Start 38.51, Länge 2.42

en Start 40.09, Länge 2.42

Mitwirkende:

> Nicholas Fabray

> Madeline Fabray

> Maum Sally, Dienerin

> Uncle John, Diener (ohne Text)

> Statisten: Passanten auf der Straße (Vorspann)

Ort Vorspann: Fabray-Haus, außen

Ort Szene: Fabray-Haus, Halle, Speiseraum, Treppe, Schlafzimmer OG

Madeline ist freudig erregt, als sie einen Brief von Orry erhält. Die treue Dienerin Maum Sally verfolgt dies mit leichter moralischer Entrüstung. Als Nicholas den Besuch von Justin ankündigt, reagiert Madeline zurückhaltend erfreut.

              

              

Maum Sally................ (betritt das Haus, zu Nicholas) Die Post, Sir. Ein Brief für Sie und einer für Made­moiselle. (1)

Nicholas..................... Oh, vielen Dank, Maum Sally. (sieht ihr besorgt nach)

Maum Sally................ (geht in Madeline's Zimmer) Ich habe etwas für Sie, Kind.

Madeline.................... (springt auf) Oh, warum hast Du mir nicht gesagt, dass heute morgen ein Brief für mich gekommen ist?

Maum Sally................ Weil ich es nicht für so wichtig gehalten habe. (Madeline öffnet, liest) Nun? Wie ich sehe, scheint es aber doch wichtig zu sein. (2)

Madeline.................... (freut sich) Oh, er sagt, dass er immer an mich denkt und kaum erwarten kann, mich wiederzusehen. (liest) "...wenn auch die Ausbildung an der Akademie manchmal... sehr hart ist, hilft mir der..." - Gedanke, dass ich ich hier sein werde wenn er nach Hause kommt doch sehr.

Maum Sally................ Er ist aber sehr offen, wenn man bedenkt, dass Sie ihn kaum kennen. Was schreibt er denn sonst noch? Sie sind ganz schön vernarrt in diesen Mr. Main.

Nicholas..................... (kommt herein) Madeline, Liebes, kann ich Dich sprechen?

Madeline.................... Ja, Papa.

Nicholas..................... Justin LaMotte schreibt, dass er am nächsten Ersten geschäftlich in Charleston zu tun hat, und er bittet, uns besuchen zu dürfen.

Madeline.................... Oh, das ist schön. Ich werde etwas Besonderes zum Dinner vorbereiten lassen.

Nicholas..................... Ah ja. Ich hoffe, Du freust Dich über Justin's Besuch genauso wie ich.

Madeline.................... Aber ja, Papa. Er ist Dein Freund.

Nicholas..................... Ja, natürlich. (geht)

Maum Sally................ (enters the house, to Nicholas) The mail, Sir. One for you and one for Miss Madeline. (1)

Nicholas..................... Thank you, Maum Sally.

Maum Sally................ (walks upstairs, enters Madeline's room) I have something for you, child.

Madeline.................... Oh, Maum Sally, why didn't you tell me there was a letter for me this morning?

Maum Sally................ Because I only just arrived. (Madeline openes the letter) Now, who or what could be so important?

Madeline.................... Oh... oh, he says, he is always thinking of me, and that he can't wait to see me again. 'Even though the training here at the academy is sometimes... merciless, the thought that-' … the thought that I'll be here when he gets home helps him through it.

Maum Sally................ He says a whole lot for such a short aquaitance. What else he got to say? You're mighty taken with that Mr. Main, aren't you?

Nicholas..................... (appears) Madeline, dear, may I speak with you?

Madeline.................... Yes, Papa.

Nicholas..................... Justin LaMotte has written to say, he will be here in Charleston on business the first of the month. He asks permission to call on us.

Madeline.................... Well, that's fine. I'll have something special prepared for dinner that night.

Nicholas..................... I hope you will be as pleased to see Justin as I will.

Madeline.................... Of course, Papa. He's your friend.

(1) Regiefehler: Maum Sally betritt das Fabray-Haus über die Veranda. Von außen erscheint gelbliches Licht durch das Oberlicht der Eingangstür und es ist die Struktur einer gegenüberliegenden Türe oder eines Fensters zu erkennen. Von innen sind die Wände aber hellbau gestrichen und eine Tür ist gegenüber des Eingangs ist nicht vorhanden. Diese Ungereimtheit wiederholt sich in späteren Szenen auf der Veranda des Fabray-Hauses.

                                                      

Dies zeigt, dass es sich in den Innen- und Außenszenen nicht um dasselbe Gebäude handelt. Die Eingangstür von außen gesehen ist nur eine Kulisse, die auf die zur Seite hin offenen Veranda des Hauses an der South Battery 20 in Charleston gestellt wurde. Der gelbliche Schein im Oberlicht ist die gelbe Fassade des dahinterliegenden Nachbarhauses. Die Haustür-Kulisse blockiert auch den hintersten Fensterladen, der deshalb nahezu geschlossen sein musste. Die Innen-Szenen wurden in einem anderen Gebäude gedreht.

(2) Übersetzungsfehler: Maum Sally liefert in der Übersetzung eine völlig andere Antwort auf Madeline's Frage. Korrekte Über­setzung: "Weil ich gerade eben erst zurückgekommen bin."

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01.16 - Ausbildung am Degen

dt Start 41.33, Länge 4.28

en Start 42.51, Länge 4.28

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Kadett Elkanah Bent

> Kadett Ned Fisk (ohne Text)

> Nebenrollen: Kadett-Sergeant Ulysses S. Grant, Trommler

> Statisten: weitere Kadetten

Ort: West Point, Trainingsgelände

Bei der Degenausbildung benimmt sich Bent unfair gegen den Kadetten Fisk. Dann sucht er sich Orry als nächsten Gegner aus. Aber nachdem Orry bereits im Fechten gut ausgebildet ist, unterliegt Bent im Handstreich.

              

              

Bent............................ (führt eine Reihe Säbelgefecht mit Fisk) Mr. Fisk, Sie... Sie halten Ihren Säbel wie einen Schlauch, Sir. Sie parieren, als ob Sie Krähen verscheuchen wollten. Sie sind nichts weiter als ein miserabler, tollpatschiker, kleiner Bauer. Aber ich soll einen Soldaten aus Ihnen machen. Engarde. Nehmen Sie Grundstellung ein. Ellenbogen rein. Knie durchdrücken. Ich sagte, Ellenbogen rein, Sir. (schlitzt Fisk's Ärmel mit seiner Säbelspitze auf, führt weitere Reihe Säbelgefecht, währenddessen) Ihre Hand, Mr. Fisk! Parre! Parre segonde! Point! Parre seconde! Seconde! Seconde! Parre seconde!

Fisk............................ (fällt zu Boden)

Bent............................ (lächelt) Sie sind eine Null, Mr. Fisk. Auf dem Schlachtfeld würden Sie in Stücke gehauen. Und das mit Recht. Sie, Sir, sind die traurigste Gestalt von einem Soldaten, die mir je begegnet ist. (ritzt Fisk mit seinem Säbel am Hals, geht zu den anderen Kadetten) Also, Sirs, wen haben wir als Nächsten? Wie wär's mit Ihnen, Mr. Main?

Orry............................. Zu Ihren Diensten, Sir.

Bent............................ Mit Vergnügen. (drei Reihen Säbelgefecht, fällt)

Orry............................. (setzt seinen Säbel an Bent's Hals)

Grant........................... (auf einem Balkon) Trommler, schlagen Sie Essen-fassen. (Trommelwirbel)

Orry............................. (nimmt den Säbel zurück)

Bent............................ (steht auf) Erster Zug - wegtreten! (geht)

George........................ Wo hast Du gelernt, so gekonnt mit dem Säbel umzugehen?

Orry............................. Mein Vater hat es mir beigebracht. Er meinte, Fechten gehöre einfach zu den Fähigkeiten eines Gentleman.

George........................ (lacht kurz) Und Bent hast Du Unterricht gegeben.

Bent............................ (one line of saber fight) Mr. Fisk, Sir, you hold your saber like a hoe, Sir. You parry as though you were scarying crows, Mr. Fisk. Now, you are nothing more than a misserable clumsy little farmer. And I'm supposed to make a soldier outta you. En-garde. Set yourself down. Bend you elbow. Straighten you knee. (slits Fisk's sleeve with his saber tip) I said, bend your elbow, Sir! (one line of saber fight) Your head, Mr. Fisk! Parry! Seconde! Point! Parry segonde! Segonde! Point! Parry segonde!

Bent............................ (stumbles and drops)

Bent............................ (smiles) You're a joke, Mr. Fisk. On a battlefield you'd be cut to ribbons. And rightly so. You, Sir, are the sorriest excuse for a soldier I have ever seen. (slits Fisk's neck with his saber, turns to the other cadets) All right, Sirs, who shall we have next? Let's have you, Mr. Main.

Orry............................. At your service, Sir.

Bent............................ My pleasure. (three lines of saber fight, drops)

Orry............................. (places his saber at Bent's neck)

Grant........................... (on a balcony) Drummer, sound mess call. (drum roll)

Orry............................. (pulls back his saber)

Bent............................ (rises) Squad - dismissed! (leaves)

George........................ (to Orry) Where did you learn to handle a sword like that?

Orry............................. My father thought it was something, every Southern gentleman should know, so he gave me lessons.

George........................ Well, you sure gave Bent a lesson.

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01.17 - Traurige Liebende

dt Start 46.01, Länge 3.19

en Start 47.19, Länge 3.19

Mitwirkende:

> Nicholas Fabray

> Madeline Fabray

> Justin LaMotte

> Maum Sally, Dienerin

> Uncle John, Diener (ohne Text)

> Statisten: Passanten auf der Straße (Vorspann)

Ort Vorspann: Fabray-Haus, außen

Ort Szene: Fabray-Haus, Salon und Speiseraum

Madeline ist tief traurig, weil sie keine Briefe mehr von Orry erhält und nun glaubt, dass er sie nicht mehr liebt. Als sie sich Maum Sally anvertraut, erscheint Justin und macht ihr teure Geschenke.

              

              

Maum Sally................ Schauen Sie, Kind. Das sind die Stecklinge, die Mister LaMotte letzten Herbst aus Resolute geschickt hat.

Madeline.................... (gleichgültig) Sie sind sehr hübsch.

Maum Sally................ Sie sehen so traurig aus. Denken Sie immer noch an Orry Main?

Madeline.................... (nickt) Ich kann an nichts anderes mehr denken, Maum Sally. Seine Briefe waren so wundervoll. Und sie waren auch mit Schuld daran, dass ich mich in ihn verliebt habe. Doch jetzt schreibt er mir nicht mehr.

Maum Sally................ Ach, Sie müssen ihn einfach vergessen. Das ist nunmal so, junge Männer machen immer Versprechungen, die sie am Ende nicht halten.

Madeline.................... Das hast Du wohl von Papa gehört. "Soldaten haben sehr große Herzen." Und er meint, ich soll ihn vergessen. Aber ich kann nicht. Ich kann's einfach nicht, so sehr ich mich darum bemühe.

Nicholas..................... (tritt mit Justin ein) Madeline, unser Gast ist schon etwas früher gekommen.

Madeline.................... Ach...

Nicholas..................... Er sagt, er hätte es einfach nicht mehr erwarten können, mit uns zusammen zu sein.

Madeline.................... Monsieur LaMotte, wie nett, Sie wiederzusehen.

Justin.......................... Sie sind entzückender denn je, Mademoiselle Fabray. Und ich wäre glücklich, Sie würden mich Justin nennen.

Nicholas..................... Ich halte es auch für richtig, mein Kind, nach all der Zeit.

Madeline.................... Wie Sie wünschen... Justin.

Justin.......................... Hmm, wunderbar.

Maum Sally................ Ich werde John sagen, dass er ein weiteres Gedeck auflegt, Sir. (geht)

Nicholas..................... Danke, Maum Sally. Justin, ich habe einen ganz hervorragenden Cognac für Sie besorgt. Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen, ich werde ihn aus dem Weinkeller holen. (geht)

Justin.......................... Sehr liebenswürdig, Nicholas. (zu Madeline) Ich weiß, es ziemt sich nicht, aber ich habe mir erlaubt, Ihnen das mitzubringen. Ich hoffe, Sie nehmen es an.

Madeline.................... Oh, das ist sehr aufmerksam von Ihnen... Justin. Ich sollte es eigentlich nicht annehmen, aber ich liebe Überraschungen. (packt die Spieluhr aus) Oh, es ist wunderschön. Ich danke Ihnen.

Justin.......................... Nicht halb so schön wie Sie.

Madeline.................... (öffnet die Spieluhr, lacht)

Maum Sally................ (appears) Look, child. There were the cuttings, Mr. LaMotte sent from Resolute last fall.

Madeline.................... (low) They're very pretty (breathes hard)

Maum Sally................ You look so sad. Still thinking about Orry Main?

Madeline.................... (nods) I can't seem to do anything else, Maum Sally. Oh, his letters were so wonderful. I think they were part of the reason that I fell in love with him. But he doesn't write anymore.

Maum Sally................ You got to forget about him. Young men always making promises they never going keep.

Madeline.................... That's what Papa says: 'Soldiers have wandering hearts.' He tells me I should forget him, but I can't. I can't, no matter what I do. (cries)

Justin.......................... (appears with Justin) Madeline, it seems our guest has arrived early. He says he could not deny himself the pleasure of our company any longer.

Madeline.................... (composed) Monsieur LaMotte. How nice to see you again.

Justin.......................... You're more lovely than ever, Miss Fabray. But I do wish you'd call me Justin.

Nicholas..................... I think it is proper, my dear, after all this time.

Madeline.................... As you wish - Justin.

Justin.......................... Splendid.

Maum Sally................ I will tell Uncle John to have an extra place set for dinner, Sir. (leaves)

Nicholas..................... Thank you, Maum Sally. Justin, I have been saving a very interesting brandy for you. If you excuse me, I will have it to be brought up from the wine cellar. (leaves)

Justin.......................... You're too kind, Nicholas. (to Madeline) I know it isn't proper, but I took the liberty of bringing you this (presents a parcel) I hope that you accept.

Madeline.................... Oh, that was very thoughtful of you, Mist-... Justin. I really shouldn't accept it, but I love surprises. (unwrapps) Oh... it's beautiful. Thank you.

Justin.......................... Not half so beautiful as you.

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01.18 - Fisk will sich verabschieden

dt Start 49.20, Länge 3.26

en Start 50.38, Länge 3.26

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Kadett Ned Fisk

> Nebenrolle: Kadett-Corporal Elkanah Bent (jetzt als Corporal)

Ort: West Point, Stube, dann Baracke außen, nachts, Winter

Auch Orry ist betrübt, dass er keine Briefe mehr von Madeline erhält. Als es dann noch mit dem Kameraden Fisk zum Streit über die Sklaverei kommt, nimmt George ihn mit zur Kneipe von Benny Haven außerhalb der Akademie. Aber Bent entdeckt diesen verbotenen Ausflug.

              

              

Orry............................. (braust auf) Das schaff' ich nie, George! Mahan wird mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen. Ich bin nicht geschaffen für West Point. (1)

George........................ Sag das nicht. Du reitest besser als jeder andere hier. Du bist ein guter Schütze und weiß-Gott auch mit dem Säbel sehr geschickt.

Orry............................. Was hilft mir das wenn ich mir nicht merken kann, was in diesen Büchern steht.

George........................ Ich bring Dich da schon durch. Wir pauken das bis Du's rückwärts kannst.

Orry............................. Mir kommt das alles so sinnlos vor. Ich eigne mich nicht zum Soldaten. (steht auf)

George........................ Vergiss es. In ein paar Monaten bist Du ja wieder in Mont Royal. (2)

Orry............................. Vielleicht sollte ich schon jetzt alles hinwerfen. (2)

George........................ (stöhnt, steht auf) Ich glaube, dass Dich etwas ganz anderes bedrückt. Und ich glaube, es hat nicht das Geringste zu tun mit... mit Militärgeschichte. Wie lange hast Du nichts mehr von Madeline gehört? (Fisk kommt herein) Fisk.

Fisk............................. Mist, verdammter. (beginnt zu packen)

George........................ Ich dachte, Du hättest Dich an uns gewöhnt, Fisk. Und jetzt sehe ich, dass Du offenbar in ein anderes Quartier unziehst.

Fisk............................. Ich ziehe in kein anderes Quartier. Ich muss die Akademie verlassen. Mein Vater ist vom Heuboden gefallen. Es hat ihn ziemlich schlimm erwischt. Ich muss mich jetzt um die Farm kümmern, weil er sonst niemand hat.

George ....................... Tut mir leid, Fisk. Das ist wirklich Pech.

Orry............................. Wenn... wenn wir irgendwas tun können...

Fisk............................. Oh ja, Sie können etwas tun, Mr. Sklavenhalter. Aber das werden Sie nicht. Sie werden weiterarbeiten mit Ihren Sklaven und die Preise unterbieten, sodass Leute wie wir weiter von der Hand in den Mund leben müssen. Also sparen Sie sich Ihr Mitleid. Bringen Sie's auf die Bank zu all Ihrem Geld.

Orry............................. -- (geht vor die Tür)

George........................ (kommt nach) Komm Junge, wie wär's mit einem Sprung rüber zu Benny Havens? (2)

Orry............................. Um diese Zeit?

George........................ Du brauchst jetzt einen Schluck, nicht?

Orry............................. Wir zwei haben schon mehr Verweise bekommen als jeder andere in unserer Klasse. Über 150 jeder. (3)

George........................ Und wer ist daran schuld?

Orry............................. Ok, diese Verweise hat uns Bent verpasst. Wie dem auch sei, 200 in einem Jahr und wir sind draußen. Wenn wir nach dem Zapfenstreich...

George........................ Wir werden nicht erwischt. Wer ist schon so verrückt, bei dieser Eiseskälte raus­zugegen. Komm schon. (gehen)

Orry............................. (arrouses) I'll never make it, George. Mahan's gonna eat me alive in that class. I just wasn't cut out for West Point. (1)

George........................ Don't say that. You ride a horse better than any man here. You're a good marksman. And Lord knows you're handy with the saber.

Orry............................. That won't do me any good if I can't remember what's in these books.

George........................ I'll get you through it. We'll drill it till you know it backwards.

Orry............................. None of it seems of any use right now. I don't even wanna be a soldier. (rises)

George........................ But you wanna improve Mont Royal, don't you?

Orry............................. Maybe I should find another way.

George........................ I think there's something else that's bothering you. (rises) And I don't think it has anything to do with military history. How long has it been since you heard from Madeline? (Fisk enters the room) Fisk.

Orry............................. Ned.

George........................ (Fisk starts packing) I thought you'd gotten used to us, Fisk. Haven't heard you talking about moving to another barracks.

Fisk............................. I'm not moving to another barracks. I have to resign from the academy. My Pa took a fall from the hayloft. Laid him up real bad. They need me to run the farm because there's nobody else.

George........................ I'm sorry, Fisk. It's tough luck.

Orry............................. If there's anything we can do...

Fisk............................. Well, you can help, Mister Planter's Son. But you won't. You're gonna keep on working your slaves and undercutting prices, so the folks like us will always live hand-to-mouth. Well, you can save your sympathy. Put it in the bank with all your money.

Orry............................. -- (steps out to the veranda)

George........................ (follows out) Come on, what do you say to a trip to Benny Haven's? (2)

Orry............................. At this hour?

George........................ You need a bracer, don't you?

Orry............................. We already have more demerits than any other two men in our class. Over a hundred-fifty each. (3)

George........................ And whose fault is that?

Orry............................. Alright, so those demerits came from Bent. Just the same, over two-hundred skins in one year and we're out. And if we're caught at Benny's...

George........................ We won't get caught. Who'd be crazy enough to go out at a night as cold as this? Come on.

(1) Historisch: Dennis Hart Mahan, 02.04.1802 - 06.09.1871, legendärer Dozent für Militärstrategie in West Point (siehe auch Folge 2 Szene 3) (Wikipedia englisch)

(2) Übersetzungsfehler: Der Bezug auf die Unterhaltung der Freunde im Zug (Szene 8) wurde einfach fallengelassen und stattdessen ein anderer Dialog frei erfunden. Korrekte Übersetzung: "Aber Du willst Mont Royal voranbringen, stimmts?" / "Vielleicht muss ich einen anderen Weg dafür finden."

(3) Historisch: Es konnten nur wenige Anzeichen von Belegen gefunden werden, dass Meldungen von Vergehen in Punkten oder Verweisen ("demerits") aufgelistet werden, die bei Erreichen von 200 zum Ausschluss aus der Akademie führten.

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01.19 - Dünnes Eis

dt Start 52.46, Länge 0.13

en Start 54.04, Länge 0.13

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

Ort: Waldweg, nachts, Winter

Orry, der nicht an hartes Winterwetter gewöhnt ist, hat Schwierigkeiten, auf dem Schnee-bedeckten Waldboden auf den Füßen zu bleiben.

    

George........................ Heeh, vorsicht, das Eis ist noch dünn.

Orry............................. Du hast Recht. Wer ist schon so verrückt, bei dieser Kälte rauszugehen?

George........................ (lacht)

Orry............................. (walking, nearly slipping) Oh...oh

George........................ Hey, careful. That ice is soft.

Orry............................. George, you're right. Who'd be crazy enough to go out on a night like this?

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01.20 - Bei Benny Havens

dt Start 52.59, Länge 2.30

en Start 54.17, Länge 2.30

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Benny Havens, Wirt

> Kadett-Corporal Elkanah Bent (ohne Text)

> Nebenrolle: Zivilist

Ort: Kneipe "Benny Haven's", außen und innen, nachts (auch Folge 4 Szene 21 sowie als "Dillard's" in Folge 8 Szene 38 und Folge 11 Szene 17)

Der gemütliche Wirt Benny Haven bringt den beiden Freunden Bier und hilft ihnen, sich nicht gegenseitig verraten zu müssen. Dann stimmen sich Orry und George darüber ab, wie sie Fisk helfen können.

              

              

              

Benny......................... Also dann, da bin ich schon. (stellt zwei Krüge ab) Bitte sehr. (zu Orry) Sie drehen sich zur Wand, (zu George) und Sie setzen sich Rücken an Rücken. (zu beiden) Und nicht vergessen, was ich gesagt habe. Seht Euch gegenseitig nicht an, dann verletzt Ihr Euren Ehrencodex nicht. Denn wenn dann einem Offizier einfallen sollte, zu fragen, "Hat einer von Euch den anderen was saufen sehen?", dann könnt Ihr einen Eid schwören, dass Ihr nichts gesehen habt. (lacht, geht) (1)

George........................ Danke, Benny.

Orry............................. Auf Ihr Wohl. (stoßen an, trinken) George, hör mal. Ich hab nachgedacht. Wir könnten Fisk doch vielleicht helfen.

George........................ Wie denn?

Orry............................. Mit Geld. Wir haben doch beide genug. Wir könnten ihm soviel geben, dass er sich 'nen Knecht leisten und im Point bleiben kann.

George........................ Mh-mh, der ist zu stolz, um ein Almosen anzunehmen.

Orry............................. Nein-nein, George, wir geben's ihm als Darlehen, und lassen ihm möglichst viel Zeit um es zurückzuzahlen. Wir werden zwar 'n bisschen knapp bei Kasse sein, aber das wär's bestimmt wert.

George........................ Ja, Du hast Recht, das wär's. Also machen wir's. (setzt sich Orry gegenüber) Fühlst Du Dich wohler?

Orry............................. Ja, ein bischen. Weißt Du, ich denke immer wieder nach. Nein-nein, nein...

George........................ Über Madeline?

Orry............................. (nickt) Warum beantwortet sie meine Briefe nicht?

George........................ Das können viele Gründe sein. Du kennst sie doch kaum.

Orry............................. Ich kenn' sie gut genug um zu glauben, dass-- (sieht zum Fenster)

George........................ (nervös) Was ist?

Orry............................. (erleichtert) Nichts Besonderes. Nur ein Zivilist aus dem Dorf.

George........................ Mach das nicht nochmal. Das kostet mich zehn Jahre meines Lebens.

Zivilist........................ (kommt herein) Ihr solltet lieber verschwinden. Ich habe gesehen, wie der Corporal gerade zur Hintertür gegangen ist.

George........................ (rennt mit Orry hinaus, Orry rutscht aus) Was machst Du denn? Pass doch auf. Los komm, komm!

Bent............................ (stürmt durch das Lokal)

Zivilist........................ Hehehe, was soll denn das? Idiot.

Benny Haven............ Alright, here we are. (to Orry) Now, you just face the wall there. (to George) You come around here. (to them both) Now remember what I said: Don't face one another, and that'll take care of your boy's honor code. So if an officer was to ask you if you'd see one another drinking, why, you could swear on an oath, that you hadn't seen nothing. (laughes, turns off) (1)

Orry............................. Thank you, Benny. To your health. (they drink) George, listen. I've been thinking. We could make things right for Fisk.

George........................ How's that?

Orry............................. Well, we both get allowances. We could give him the money to hire somebody to run his farm. Then he could stay at the Point.

George........................ (shakes his head) Fisk is too proud. He wouldn't accept charity like that.

Orry............................. Yes, he will, if we make it a loan. We'll just give him a long time to pay it back. Might leave us a little short of cash, though, but it will sure be worth it.

George........................ You're right, it would. (they drink) Let's do it. (turns to face Orry) Now don't you feel better?

Orry............................. Yes. Little. But I just keep thinking... no, no.

George........................ About Madeline?

Orry............................. (nods) I just don't understand why she doesn't answer my letters.

George........................ Could be a hundred reasons. You hardly know her.

Orry............................. I know her well enough to believe that she-- (looks at the window)

George........................ (alarmed) What is it?

Orry............................. Oh, nobody. Just a civilian from the village. (grins)

George........................ Don't you do that to me again. You took ten years off my life.

Civilian....................... (comes in) You boys best get moving. Just seen a corporal go around to the back door.

Orry............................. (runs out with George, slips) Damn.

George........................ Go, go, go.

Bent............................ (storms through the tavern)

(1) Historisch: "Benny Havens", seit 1832 Kneipe außerhalb des Akademie-Geländes (daher für Kadetten eigentlich ver­boten), Getränke und hausgemachte Speisen, durch ein seit 1838 fortgeschriebenes Lied legendär gemacht. Wirt Benny Havens, 1787 - 29.05.1877. (siehe auch Folge 4 Szene 21)

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01.21 - Bent's Undank

dt Start 55.29, Länge 2.05

en Start 56.47, Länge 2.05

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Kadett-Corporal Elkanah Bent

Ort: Waldweg, nachts, Winter

Bent stürmt durch die Kneipe und rennt den Kadetten hinterher. Hierbei bricht er in zugefrorenes Wasser ein. Orry überredet George, Bent zu retten. Hierbei fällt Orry selbst in das eiskalte Wasser. Bent lässt die Freunde anschließend grußlos stehen.

              

              

Bent............................ Halt! Stehenbleiben! Halt!

George........................ Da lang!

Bent............................ (bricht in das Eis ein) Aaah! Hilfe!

Orry............................. George George George!

Bent............................ Hilfe! Hilfe!

Orry............................. Er ist eingebrochen.

Bent............................ Hilfe!

George........................ Gut, das wird sein Tempo drosseln.

Orry............................. George, wir können ihn nicht allein lassen. (geht zurück)

Bent............................ Hilfe!

George........................ Sowas kannst auch nur Du sagen.

Bent............................ Helft mir, Jungs! Helft mir raus!

Orry............................. George, leg Dich hin. Es bricht. Halten Sie aus, Bent, wir holen Sie raus. Nehmen Sie meine Hand, Bent. Hier! Hier, Bent! (zieht ihn raus, fällt selbst hinein, wird von George rausgezogen) (1)

George........................ Kommen Sie Bent. Bent, sie können hier nicht liegenbleiben.

Orry............................. Bent, Sie müssen in Ihr Quartier zurück. Sie holen sich sonst 'ne Lungenentzün­dung.

Bent............................ Ich weiß, ich weiß. Aber das schaff ich auch ohne Hilfe. Dazu brauch ich auch keinen von Euch. (geht)

George........................ Ha, das herzliche Dankeschön war die ganze Sache wert.

Bent............................ Jedenfalls kann er uns nicht melden. Wir haben ihm das Leben gerettet.

George........................ Erzähl das blos nicht 'rum, sonst kriegen wir noch mehr Ärger.

Bent ........................... Stop, you men! Stop! (breakes through the ice covering the river) Ahh!

George........................ The path's up ahead!

Orry............................. George, George, George, George... (they halt)

Bent............................ Help! Help me!

Orry............................. He's fallen through.

Bent............................ Help!

George........................ (laughes) Good, that ought to slow him down.

Orry............................. George, we can't leave him. He might drown.

George........................ I was afraid you'd say that.

Bent............................ Help me! Help me out!

Orry............................. You see, George.

George........................ It's cracked. Lie down.

Orry............................. Hold on, Bent. We'll get you. Take my hand. There. (pulls Bent out, falls in himself) (1)

George........................ Give me your hand. (pulls Orry out) Come on. (to Bent) Come on, Bent. Bent! You can't stay here.

Orry............................. Bent, you got to go back to your barracks. You'll get pneumonia.

Bent............................ I know, I know. But I can make it without any help from either of you two. (leaves)

George........................ (grimly) That gracious thank-you made it all worthwhile.

Orry............................. At least he can't put us on report. We saved his life.

George........................ (laughes) Don't let that get around in the barracks, or we're in trouble.

(1) Regiefehler: Als Bent und dann Orry aus dem "eisigen Bach" gezogen wird, sieht man den Rand der Wanne, in die das Wasser für die Szene gefüllt war.

            

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01.22 - Trotzdem gemeldet

dt Start 57.34, Länge 0.47

en Start 58.52, Länge 0.47

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Melde-Kadett

Ort: West Point, Stube

Trotz seiner Rettung meldet Bent die beiden Freunde George und Orry, der schwer erkältet ist.

              

    

Orry............................. (hustet) (1)

George........................ Klingt ja schrecklich, Orry. Du solltest Dich wirklich beim Stabsarzt melden.

Orry............................. Es geht mir gut, George. (hustet)

Kadett......................... (tritt ein) Hazard! Main! Über Sie ist Meldung gemacht worden, Sirs! (geht)

George........................ Bent! Er hat uns tatsächlich gemeldet, der Kerl. Nachdem wir ihm das Leben gerettet haben. Hast Du dafür Worte?

Orry............................. (hustet)

Orry............................. (coughes) (1)

George........................ You sound awful, Orry. You really should report to the medical officer.

Orry............................. No, I'm fine, George. (coughes)

Cadet.......................... (comes in) Hazard! Main! You're both been placed on report, Sirs! (leaves)

George........................ Bent! He really did report us, after saving his life. Can you beat that?

Orry............................. (coughes)

(1) Regiefehler: Winter-Szene tagsüber. Das Fenster der Kadettenstube ist zwar mit Eisblumem verziert, aber hindurch lässt sich sattes Grün der Bäume und Wiesen erkennen.

           

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01.23 - Bent ist ungerecht

dt Start 58.11, Länge 0.57

en Start 59.29, Länge 0.57

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett-Corporal Elkanah Bent

Ort: West Point, Bent's Stube

Als sich Orry krank melden will, lehnt Bent dies ab und befielt ihm stattdessen Strafwache.

              

Bent............................ (es klopft) Herein. (Orry tritt ein, hustet kurz) Was wollen Sie, Main?

Orry............................. Bitte um Erlaubnis, mich krank melden zu dürfen, Sir.

Bent............................ Warum? Mir kommen Sie recht gesund vor.

Orry............................. Ich glaube, ich bin ziemlich krank, Sir.

Bent............................ Und ich glaube, Sie sind ein Simmulant, Main. Ich glaube, Sie wollen sich nur vor ihren Pflichten drücken.

Orry............................. Corporal Bent, ich schwöre...

Bent............................ Erlaubnis zur Krankmeldung abgelehnt. Jetzt zeige ich Ihnen, was mit Drücke­bergern passiert, Main. Sie haben auf der Stelle zehn Stunden Extra-Wachdienst. (Orry hustet) Sie können wegtreten, Sir. (1)

Orry............................. (hustet, geht)

Bent............................ (knocking) Come in! (Orry enters, coughes) What do you want, Main?

Orry............................. Request permission to report to the infirmary, Sir.

Bent............................ Why? You look healthy enough for me.

Orry............................. I think I'm very ill, Sir.

Bent............................ Well, I think you're a malingerer, Main. I think you just wanna avoid your assigned duties.

Orry............................. Corporal Bent, I swear...

Bent............................ Permission to report to the infirmary denied. And I will show you what happens to shirkers, Mr. Main. As of right now, you start ten hours of extra guard duty. (Orry coughes) You are dismissed, Sir. (1)

Orry............................. (coughes, leaves)

(1) Historisch: In West Point war (und ist es bis heute) üblich, für Verfehlungen zu einer bestimmten Anzahl Stunden Wachdienst auf dem Barackengelände befohlen zu werden. Ähnlich wie Orry dies in der folgenden Szene zu Kadett Grant sagt, wird dies bis heute "walking off the area" genannt.

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01.24 - Strafwache im Schnee

dt Start 59.08, Länge 1.31

en Start 1.00.26, Länge 1.31

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett-Sergeant Ulysses S. Grant

Ort: West Point, Exerzierplatz, nachts, Winter

Ständig hustend schiebt Orry im Schneetreiben Wache. Nachdem er das Angebot des Alt-Kadetten "Sam" Grant auf Ablösung abgelehnt hat, bricht er entkräftet zusammen.

            

              

Orry............................. (Wachdienst im Schneetreiben, hustet, fällt auf die Knie)

Grant........................... (erscheint, hilft ihm auf)

Orry............................. Kadett Grant, nicht wahr?

Grant........................... Der bin ich. Was machen Sie denn bei diesem Wetter hier draußen?

Orry............................. (hustet) Bin ich auf Wachgang, Sir.

Grant........................... Sie sind krank, Mann. Sie gehören auf die Krankenstation.

Orry............................. Nein, Sir. Danke, Sir. Mir fehlt nichts.

Grant........................... Soll ich den diensthabenden Offizier bitten, Sie abzulösen?

Orry............................. (hustet) Nein, Sir. Ich muss meine Strafe ableisten, Sir.

Grant........................... Sie werden ein guter Soldat, Main - wenn Corporal Bent Sie vorher nicht umbringt. Naja... (geht)

Orry............................. (hustet, fällt, bleibt liegen)

Orry............................. (guard duty, coughes, falls on his knees) Cadet Grant, isn't it?

Grant........................... It is. (helps Orry up) What are you doing out here in this weather?

Orry............................. Working off demerits, Sir.

Grant........................... You're sick, man. You should be in the hospital.

Orry............................. No, Sir. Thank you, Sir. I'm alright.

Grant........................... Shall I ask a tactical officer to have you relieved?

Orry............................. (coughes) No, Sir. I have to work off these demerits, Sir.

Grant........................... You make a good soldier, Mr. Main - if Corporal Bent doesn't kill you first. (turns off)

Orry............................. (coughes, drops to the ground)

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01.25 - Orry ist krank

dt Start 1.00.39, Länge 1.42

en Start 1.01.57, Länge 1.42

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Kadett George Hazard

> Kadett Ned Fisk

Ort Vorspann: West Point, Exerzierplatz

Ort Szene: West Point, Krankenstation

Die Freunde sind sich an Orry's Krankenbett einig, dass dieser ohne Grant's Hilfe nicht überlebt hätte. Langsam erkennen sie die tatsächliche Gefährlichkeit in Bent's Wesen. Fisk bedankt sich für Orry's und George's finanzielle Hilfe.

              

              

Fisk............................. Und wenn Grant den diensthabenden Offizier nicht gebeten hätte, Dich ablösen zu lassen, wärst Du glatt erfroren.

Orry............................. Wir hätten Bent erfrieren lassen sollen.

George........................ Aber Du wolltest ihn ja unbedingt aus dem Wasser ziehen. Naja, ist schon besser dass es so ausgegangen ist. Grant und seine Freunde behalten Bent im Auge. Der wird uns in Frieden lassen.

Orry............................. Da bin ich nicht so sicher. Bent wird sich in seinem krankhaften Geltungsdrang schon neue Schikanen für uns ausdenken.

George........................ Nein. Er ist ein zu großer Feigling, um sich mit Grant anzulegen. Der gibt nur so an, weil er Komplexe hat.

Fisk............................. Einem solchen Typ bin ich bisher noch nie begegnet.

George........................ Kannst Du auch garnicht. Denn er hält sich für einmalig. (lacht, Orry hustet) (1)

Fisk............................. Ich bin noch aus einem anderen Grund froh, dass Du nicht erfroren bist.

Orry............................. Und der wäre.

Fisk............................. Ich danke Euch dafür, dass Ihr mir das Geld geliehen habt, damit ich hier bleiben kann. Vielleicht hab' ich doch falsche Ansichten über Südstaatler.

Orry............................. Über einige vielleicht. Aber vergiss nicht, Bent ich auch aus dem Süden. (2)

Fisk............................. Ja.

Orry............................. George, würdest Du das für mich abschicken? (gibt ihm einen Brief)

George ....................... Klar. Noch verrückt nach Madeline?

Orry............................. Wenn Sie nicht bald schreibt, dann...

George........................ Tut sie bestimmt. Aber selbst wenn sie es nicht tut: Ich habe eine Schwester, die nicht verheiratet ist. (lacht) Wir müssen gehen.

Orry............................. (hustet) Mach's gut.

Fisk............................. And if Grant hadn't had that tactical officer send someone to relieve you, well... you might have frozen to death.

Orry............................. We should've let Bent freeze.

George........................ Well, you're the one who insisted we go back. Anyhow, it's better that it turned out this way. Grant and his friends are keeping their eyes on Bent. That'll make him ease up upon us.

Orry............................. Don't you think that somehow in Bent's twisted mind he'll see it our fault and come down any harder.

George........................ No. He's too much of a coward to go up against Grant. He'd rather bully underclassmen.

Fisk............................. I never met anybody like him before.

George........................ I believe the word is 'bent'. (laughes)

Fisk............................. Well, there's another reason why I'm glad you didn't freeze.

Orry............................. What's that?

Fisk............................. I wanted to thank you for loaning me the money to stay here. I guess I might have been wrong about Southeners.

Orry............................. Maybe some of them, but remember, Bent's from Georgia. (laughes, coughes)

Fisk............................. Yes.

Orry............................. Oh, George, would you mail that for me? (hands him a letter)

George........................ Sure. Still wooing Madeline?

Orry............................. If she doesn't write me soon, then I...

George........................ I'm sure, she will. But even if she doesn't, I've still got a sister who's not married. (laughes) We got to go.

Orry............................. (coughes) Goodbye.

(1) Übersetzungsfehler: Das englische Wortspiel lässt sich nicht übersetzen, daher ist der deutsche Text frei erfunden.

(2) Übersetzungsfehler: Im Original sagt Orry: "Aber denke daran, Bent ist aus Georgia." In USA ist es Allgemeinwissen, dass Georgia im Süden liegt. Die verallgemeinerte Übersetzung ist auch dieses Wissen verständlich gehalten.

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01.26 - Orry besucht die Hazard's

dt Start 1.02.21, Länge 2.48

en Start 1.03.39, Länge 2.48

Mitwirkende:

> Kadett George Hazard

> Kadett Orry Main

> William Hazard

> Maude Hazard

> Stanley Hazard

> Virgilia Hazard

> Billy Hazard, als Junge

> Statisten: Passanten (auf der Straße, Vorspann), Hauspersonal von Belvedere

Ort Vorspann: Lehigh Station, in den Straßen

Ort Szene: Belvedere, außen

Nach zwei Jahren dürfen die Kadetten erstmals nach Hause. Orry wird von George vor der Fahrt in den Süden in das Haus seiner Familie nach Lehigh Station, PA eingeladen. Dort wird er von George's Eltern William und Maude und seinen Geschwistern Stanley, Virgilia und Billy begrüßt.

              

              

              

              

George........................ (mit Orry in der offenen Kutsche) Hallo, Mr. McCullough. (deutet) Da vorne ist die Gießerei, und da drüben die neue Bibliothek.

Billy............................. (läuft zum Haus) Mum, Dad, da kommen sie! Mum, Dad, sie sind da!

Orry............................. Ist das Euer Haus?

George........................ Ja. (Kutsche hält)

William....................... Hi, George! Hallo, hallo George!

Stanley....................... George, hallo.

William....................... Kommt, Kinder.

Maude........................ (lacht) Na endlich.

George........................ (steigt aus) Hallo Mutter.

Maude........................ Willkommen zuhaus, mein Junge. (Umarmung)

William....................... Sieht er nicht großartig aus?

George........................ Ich dachte schon, wir schaffen's nie. Das waren die längsten zwei Jahre meines Lebens.

William....................... Schön, dass Du wieder zuhause bist. (Umarmung)

George........................ Danke, Vater. - (zu Orry) Darf ich Dich meinen Eltern vorstellen? Maude und William Hazard.

Orry............................. Sehr erfreut.

William....................... Fein, dass Sie hier sind. Willkommen auf Belvedere.

Orry............................. Danke.

Maude........................ George hat uns viel über Sie geschrieben.

Orry............................. Sehr freundlich von Ihnen, mich einzuladen.

George........................ Und das sind meine Brüder, Stanley...

Stanley....................... Willkommen.

Orry............................. Stanley.

George........................ Und das ist Billy.

Orry............................. Billy.

Billy............................. Sind das richtige Säbel?

George........................ Aber sicher. Hier, sieh selbst.

Virgilia........................ Nicht anfassen. Das ist gefährlich. - Mein Bruder hat offenbar vergessen, mich vorzustellen, Mr. Main.

George........................ Hallo Schwesterherz.

Virgilia........................ Ich bin Virgilia Hazard.

Orry............................. Sehr erfreut, Miss Hazard. (Handkuss) Ich habe schon viel von Ihnen gehört.

Virgilia........................ Wie George sagt, sind Sie Südstaatler.

Orry............................. Ja, aus South Carolina.

Virgilia........................ Und sie halten Sklaven.

Orry............................. Meine Familie hat welche, ja.

Virgilia........................ Finden Sie das menschlich, Mr. Main?

Stanley....................... (leise) Oh nein, nicht schon wieder.

Maude........................ (empört) Virgilia!

Virgilia........................ Große Männer wie Mr. Garrison versuchen den Südstaatlern, das Unmensch­liche klar zu machen. Und es ist unsere Pflicht, ihm zu helfen... (1)

William....................... Virgilia, ich habe Dich gebeten, diesen Unsinn über die Sklavenbefreiung nicht mehr zu lesen. (2)

Virgilia........................ Es ist kein Unsinn, Vater. Es ist Gottes Wahrheit.

Stanley....................... Ich fürchte, das ist Virgilia's Art, zu verdrängen, dass sie nicht als Mann auf die Welt gekommen ist.

Virgilia........................ Sprich nicht so abwertend von mir, Stanley Hazard.

Maude........................ Jetzt reicht es aber, Virgilia. Ich denke, wir sollten jetzt lieber in's Haus gehen.

George........................ Ja, geh'n wir rein. (zu Stanley) Wie ich höre, darf man Dir gratulieren. Mutter hat mir geschrieben, dass Du verlobt bist, ohne allerdings zu sagen, wer die Glückliche ist.

Stanley....................... Meine Verlobte ist Isabel Truscott, aus einer der besten Familien Pennsylvania's.

George........................ Wie schön für Dich.

William....................... (zu Orry) George schrieb, Sie sind daran interessiert, die Gießerei zu sehen.

Orry............................. Ja, Sir. Ich möchte alles Wissenswerte über Hazard Iron kennenlernen.

George........................ (in the open carriage with Orry, waves) Hello, Mr. McCullough. (points out) Our foundry is down here, and there's the new library building.

Billy............................. (runs up to the house) Mom! Dad! They're here! Mom! Dad!

Orry............................. This is your house?

William....................... Hi, George! Hello! Hello George!

Stanley....................... George, hello!

William....................... Come on!

Maude........................ At last.

George........................ (disembarks) Hallo, Mother.

Maude........................ Welcome home, son. (embraces George)

William....................... Doesn't he look grand?

George........................ I thought we'd never get here. Been the longest two years in my life.

William....................... How good to have you here, George. (embraces George)

George........................ Thank you, Sir. (to Orry) I want you to meet my parents. This is Maude and William Hazard.

Orry............................. How do you do?

William....................... It's a pleasure to know you, Orry. Welcome to Belvedere.

Orry............................. Thank you.

Maude........................ George had written us so much about you.

Orry............................. It's kind of you to have me here.

George........................ And these are my brothers Stanley...

Stanley....................... Welcome.

Orry............................. Stanley.

George........................ And this is Billy.

Orry............................. Billy.

Billy............................. Are those real sabers?

George........................ Sure. Here, take a look. (pulls his saber)

Virgilia........................ Don't touch that, Billy, it's dangerous. - My brother obviously forgot to introduce me, Mr. Main.

George........................ Of course not.

Virgilia........................ I'm Virgilia Hazard.

Orry............................. Pleased to meet you, Miss Hazard. (hand kiss) I've heard so much about you.

Virgilia........................ George told us you're a Southener?

Orry............................. Yes. From South Carolina.

Virgilia........................ Do you keep slaves?

Orry............................. My family does, yes.

Virgilia........................ Are you evil, Mr. Main?

Stanley....................... Oh no, not again.

George........................ Virgilia.

Maude........................ Virgilia!

Virgilia........................ Great men like Mr. Garrison keep trying to show Southeners the evil they're doing. And it's our duty to take... (1)

William....................... Virgilia. I thought I asked you to stop reading that abolitionist nonsense. (2)

Virgilia........................ It's not nonsense, Father. It's God's truth.

Stanley....................... I'm afraid, her causes are Virgilia's way to making up for not being born a man.

Virgilia........................ Don't you patronize me, Stanley Hazard.

Maude........................ That will be enough, Virgilia. Now, I think we should all go indoors.

George........................ Yes, by all means. (to Stanley) I hear congratulations are in order for you. Mother wrote and said you were engaged, but she didn't tell me who the lucky girl was.

Stanley....................... My fiancée is Miss Isabel Truscott from one of the best families in Pennsylvania.

George........................ I've no doubt.

William....................... (to Orry) George wrote that you might be interested in the foundry.

Orry............................. Yes, Sir, I wanna know all there is to know about Hazard Iron.

(1) Historisch: William Lloyd Garrison, 13.12.1805 - 24.05.1879, Journalist und populärer Abolitionist (Wikipedia deutsch, englisch)

(2) Historisch: Abolitionismus (deutsch wörtlich: Abschaffungs-Bewegung): Gesellschaftliche Bewegung aus dem Norden der USA zur Bekämpfung und Abschaffung der Sklaverei in den Südstaaten. (Wikipedia deutsch, englisch)

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01.27 - Orry besichtigt Hazard Iron

dt Start 1.05.09, Länge 2.27

en Start 1.06.27, Länge 2.27

Mitwirkende:

> William Hazard

> Stanley Hazard

> Kadett George Hazard

> Kadett Orry Main

> Statisten: Werksarbeiter, Bewohner der Arbeiterhütten

Ort: Hazard Iron

Orry zeigt sich technisch interessiert und so führen ihm George und sein Vater William im Familien­unternehmen Hazard Iron herum. Orry plant, auf Mont Royal eine Baumwollspinnerei einzurichten, hat aber Zweifel ob sein Vater dies zulassen wird. Als er die baufälligen Holzhütten der Lohnarbeiter sieht, kommen ihm Zweifel, ob die Verhältnisse im Norden so viel besser sind als in seiner Heimat.

              

              

              

William....................... Wir sind die erfahrendste Firma in dieser Branche.

George........................ Unsere Kesselplatten werden überall eingebaut. Von Schiffen bis zu Feuerlösch­zügen, in alles was mit Dampf betrieben wird.

Orry............................. Auch in Spinnereien?

George........................ An die 10 oder 12 von ihnen.

William....................... Wie mir scheint, sind Sie sehr interessiert.

Orry............................. Mehr als das, Sir. Ihre Gießerei ist eine Offenbarung. Sie bestärkt mich in der Idee, eine Baumwollspinnerei bei uns zu errichten. Hoffentlich sieht mein Vater das auch so.

William....................... Ihm ist doch sicher klar, dass die wirtschaftliche Situation des Südens viel stärker sein könnte, wenn die Baumwolle gleich dort verarbeitet wird.

Orry............................. Ja, Sir. Aber er ist äußerst voreingenommen gegen jede Form von Industriali­sierung.

William....................... Oh, mein Gott, das ist unbegreiflich.

Stanley....................... (mit Unterlagen) Vater, ich glaube, das solltest Du Dir mal ansehen.

William....................... Äh, entschuldigt mich bitte einen Augenblick. (geht mit Stanley)

Orry............................. Ja, Sir. (sieht zu den Arbeiterhütten) Wer wohnt da?

George........................ Unsere Arbeiter. Hauptsächlich Immigranten. Iren, Deutsche, Waliser. Es werden jedes Jahr mehr.

Arbeiter...................... Aber eins sag ich Dir, das passiert mir kein zweites Mal mit diesen Leuten... (1)

Arbeiterin................... Lass den Quatsch, Junge. Gib meinen Hut her. (1)

George........................ Ich weiß, sie sind nicht viel besser als die Unterkünfte Eurer Sklaven.

Orry............................. Die hier sind schlimmer.

George........................ Unsere Arbeiter sind aber freie Menschen. Sie gehören uns nicht. Wir zwingen sie nicht, hier zu arbeiten. Sie können gehen, wann immer sie wollen.

Orry............................. Nun, ein leerer Magen ist ein guter Grund, nicht wegzugehen.

George........................ Willst Du damit sagen, dass es Dir nicht gefällt, wie wir unseren Betrieb führen?

Orry............................. Mein Gott, es muss mir nicht alles gefallen, was Ihr tut. Genausowenig wir Dir alles gefallen muss, was wir tun.

George........................ (lacht) Du hast sicher Recht. Ich denke, Verbesserungen könnte man auf beiden Seiten durchführen.

Orry............................. Ich weiß. Deshalb wollte ich ja auch hier herkommen, um zu... lernen von Euch Yankees.

George........................ Ist es Dir wirklich Ernst mit der Baumwollspinnerei?

Orry............................. (nickt) Nach meiner Militärzeit werde ich versuchen, meinen Vater davon zu überzeugen.

George........................ Und wenn Hazard Iron das Zubehör liefert, klappt das auch.

Orry............................. Das ist ein Argument, das hoffentlich auch bei meinem Vater zieht.

William....................... Busiest operation of it's kind in the country.

George........................ Our boulerplates are on everything from ship to fire engine, anything that uses a steam generator.

Orry............................. Like a cotton mill?

George........................ Like ten or twelfe of them.

William....................... Now I take it that you found it impressive?

Orry............................. More than that, Sir. Your foundry is a revelation. Now I'm sure it's a good idea to built a cotton mill in South Carolina. Just hope I can make my father see that.

William....................... Surely he must be aware that the economy of the South would be much stronger if more cotton were processed there.

Orry............................. Yes, Sir, but he has a very strong bias against any form of industry.

William....................... Now, that's a shame.

Stanley....................... (with papers in his hands) Father, I think this requires your attention.

William....................... Would you excuse me for just a moment please. (turns off with Stanley)

Orry............................. Yes, Sir. (points to the wooden barracks) Who lives there?

George........................ Our workers. Immigrants, mostly. Irish, German, Welsh. A lot more than when I left. I know, they're not much better than your slave quarters, aren't they?

Orry............................. They're worse.

George........................ Well, at least our workers have a choice. We don't own them. We don't force them to work here. They can leave whenever they want.

Orry............................. Well, an empty belly is a pretty good reason to stay.

George........................ Are you saying that you don't like the way we run the foundry?

Orry............................. Well, I don't have to like everything about what you do any more than you have to like everything we do.

George........................ (laughes) I guess you're right. I guess there's probably room for improvement on both sides.

Orry............................. I know there is. That's why I wanted to visit and learn from you Yankees.

George........................ You're really serious about this cotton mill, aren't you?

Orry............................. After the army, I'm dead serious, if I can talk my father into it.

George........................ And if Hazard Iron supplies the parts, you won't get a better deal.

Orry............................. I plan on using that argument on my father.

(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

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01.28 - Abendessen bei den Hazard's

dt Start 1.07.36, Länge 3.26

en Start 1.08.54, Länge 3.26

Mitwirkende:

> William Hazard

> Maude Hazard

> Stanley Hazard (ohne Text)

> Isabel Truscott

> Kadett George Hazard

> Virgilia Hazard

> Billy Hazard, als Junge

> Kadett Orry Main

> Statisten: Hausangestellte

Ort Vorspann: Belvedere, außen

Ort Szene: Belvedere, Treppe und Speiseraum

Beim gemeisamen Abendessen mit den Hazard's bekommt Orry erstmals die fanatisch abolitionisten Reden von George's Schwester Virgilia zu hören, die ihn als Mitglied einer Sklavenhalter-Familie aus dem Süden als Feindbild identifiziert hat.

              

              

              

              

William....................... Na, dann woll'n wir's uns mal schmecken lassen. Sind alle da? Ah, Billy ist mal wieder nicht pünktlich. (1)

Diener......................... Suppe, Mr. Stanley?

William....................... Schon wieder zu spät, Billy.

Billy............................. (setzt sich) Entschuldigung, Sir.

Maude........................ Vergiss nicht, die Serviette auf den Schoß zu legen, Billy. Danke, für mich keine Suppe. (2)

Isabel.......................... Salz und Pfeffer, Mr. Main?

Orry............................. Danke, Miss Truscott.

Isabel.......................... Gern gescheh'n, Mister Main. Wie schade, dass Sie uns schon so bald verlassen.

Orry............................. Ja, wissen Sie, ich hab' da einen Freund in Charleston, den ich auf der Heimfahrt noch besuchen möchte.

Virgilia........................ Ein Freund, Mr. Main? Es dürfte wohl eher eine Dame sein.

William....................... (zu George) Was halten eigentlich Euere Ausbilder vom Präsidenten?

George........................ Nun, Sir, sie mögen ihn, auch wenn sie nicht...

Orry............................. (zu Isabel und Virgilia) Aber ich habe meinen Aufenthalt hier sehr genossen.

William....................... (zu George) Äh, hast Du etwas über Mr. Polk's Ansichten gelesen? (3)

George........................ Ja, und ich glaube, Polk wird Texas annektieren, wenn er zum Präsidenten gewählt wird. Er ist schließlich ein Verfechter der Expansionspolitik.

Virgilia........................ Das ist ein Fehler. Texas gehört zu Mexiko.

George........................ Und wenn er es tut, wird es Krieg geben. Ich hoffe nur, dass Orry und ich recht­zeitig das Examen machen, um daran teilzunehmen.

Orry............................. Es heißt, wir werden General Zachary Taylor zugeteilt. Das wär' doch was. (4)

William....................... Mr. Polk glaubt, dass es eine Schicksalsfügung ist. Und wenn dieses Land sich vom Atlantik zum Pazifik erstreckt, wird sich vieles ändern. Weißt Du das? (6)

Virgilia........................ Es sei denn, Gott lässt ihn vom Blitz erschlagen, wie er es verdient. Sieht denn das keiner von Euch? Expansion ist doch nur ein anderes Wort für die Fortsetzung der schmutzigen Sklavenhaltung.

Maude........................ Virgilia, sei bitte still.

Virgilia........................ Nein, Mutter, diesmal nicht. Ich kann nicht hier sitzen und mir anhören, wie mein eigener Bruder und ein Sklavenhalter uns erzählen, wie wild sie auf Krieg sind. Wo doch jeder weiß, dass es ein Krieg des Teufels ist. George, Texas als Sklavenstaat zu annektieren, ist doch...

George........................ Wie ich sehe, ließt Du noch immer die Bücher der Sklavenbefreier.

Virgilia........................ Ich tue mehr als nur lesen, George. Ich habe mich ihnen angeschlossen, und ich unterstütze sie mit meinem Geld.

William....................... Virgilia.

Virgilia........................ Ich habe das Recht, Vater. Ich bin eine erwachsene Frau und kann für mich selbst entscheiden. Und ich werde gegen das gottlose Böse kämpfen, das im Süden herrscht.

Orry............................. Miss Hazard, wenn Sie etwas mehr über die Lebensart von uns im Süden wüssten, würden Sie uns nicht so schnell verdammen.

Virgilia........................ (spöttisch) Mr. Main, alles was ich wissen muss, weiß ich. (steht auf) Und ich denke nicht daran, an einem Tisch zu sitzen mit einem Mann, der keine Skrupel hat, Menschen in Sklaverei zu halten. (geht)

George........................ Orry, ich muss mich bei Dir entschuldigen. Weißt Du, manchmal gehen ihre Gefühle mit ihr durch.

Orry............................. Erzählen Sie uns doch etwas mehr über Ihre Pläne für die Baumwollspinnerei, Orry.

Orry............................. Ja.

Stanley....................... I'm glad, you're the one who's there.

Servant....................... Soup, Mr. Stanley.

William....................... Late again, Billy?

Billy............................. (comes in, sits down) Sorry, Sir.

Maud.......................... Now, don't forget to put your napkin on you lap, Billy.

Isabel.......................... Salt and pepper, Mr. Main?

Orry............................. Oh, thank you, Miss Truscott.

Isabel.......................... You're welcome, Mr. Main. I'm sorry you have to leave so soon.

Orry............................. Yes, well, there is a friend I have to see in Charleston before I head home.

Virgilia........................ A friend, Mr. Main? I think it must be a lady.

William....................... (to George) And how do your instructors feel about the president?

George........................ Well, Sir, they like him. Even when they don't agree with him.

Orry............................. (to Isabel and Virgilia) But I've enjoyed my stay here very much.

William....................... (to George) Have you read something on Mr. Polk's views? (3)

George........................ Well I think, that Polk will annex Texas if he's elected president. After all, he's a committed expensionist.

Virgilia........................ But it's wrong. Texas belongs to Mexico.

George........................ And if he does, there'll be war. I just hope that Orry and I don't graduate too late to fight it.

Orry............................. They say we'll see action with General Zachary Taylor. Wouldn't that be something? (4)

William....................... Mr. Polk believes in Manifest Destiny, alright. And if this country's stretched from the Atlantic to the Pacific, there'll be plenty of action. We know that. (5)

Virgilia........................ Unless God strikes him to dead first, which he deserves. Why, can't any of you see? Expansionism is just another name for perpetuating the foul institution of slavery.

Maude........................ Virgilia, be quiet.

Virgilia........................ No, Mother, not this time. I can't just sit by and listen to my own brother and a slave owner tell us how eager they are to fight, when everyone knows that this is a devil's war. George, to annex Texas as a slave state...

George........................ I see, you're still reading your abolitionists, Virgilia.

Virgilia........................ I'm doing more than reading, George. I've joined their cause. And my allowance goes to support it.

William....................... Virgilia.

Virgilia........................ I have the right, Father. I'm a grown woman and I must decide for myself now. And I will fight the ungodly evil that lives in the South.

Orry............................. Miss Hazard, perhaps if you knew more about our Southern way of life, you wouldn't be so quick to condemn.

Virgilia........................ (snappy) Mr. Main, I know all I need to know. (rises) And I will not sit down at a table with a man who chooses to keep his fellow human beings in bondage. (leaves)

George........................ Orry, I'm afraid I have to appologize for my sister. She sometimes lets her emotions run away with her.

William....................... Why don't you tell us more about you plans with the cotton mill, Orry?

Orry............................. Yes.

(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

(2) Übersetzungsfehler: Der Satz, mit dem Maude die Suppe ablehnt, wurde in der deutschen Fassung hinzugefügt.

(3) Historisch: James Knox Polk, 02.11.1795 - 15.06.1849, 1845-49 11. US-Präsident, in der Zeit dieser Szene (1844) erst Präsidentschaftskandidat. Historisch korrekt dargestellt ist, dass Polk Texas unbedingt annektieren wollte und der US-Kongress dies noch vor dessen Amtsantritt am 28.02.1845 beschloss. (Wikipedia deutsch, englisch)

(4) Historisch: Zachary Tayler, 24.11.1784 - 09.07.1850, 1845 Mexiko-Krieg, 1849-50 12. US-Präsident, im Amt verstorben, vermutlich an Lebensmittel­vergiftung. (Wikipedia deutsch, englisch)

(5) Historisch: "Manifest Destiny" (offenkundige Bestimmung): Doktion von 1846 (zwei Jahre nach dieser Szene!), wonach das Streben nach Ausdehnung der USA auf den gesamten nordamerikanischen Kontinent legitim und vorherbestimmt sei. (Wikipedia deutsch, englisch)

(6) Übersetzungsfehler: Der Name der US-Ex­pansions-Doktrin "Manifest Destiny" wurde aus Verständnis­gründen in eine allgemeine "Schicksalsfügung" abgewandelt.

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01.29 - Wo ist Madeline?

dt Start 1.11.02, Länge 1.46

en Start 1.12.20, Länge 1.46

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Straßenhändler

Ort: Fabray-Haus, außen

Bevor Orry nach Mont Royal reitet, will er in Charleston nach Madeline sehen, doch ein Straßenhändler teilt ihm mit, dass das Haus ihres Vaters seit Wochen unbewohnt ist.

              

              

Händler....................... (rhythmisch rufend, wiederholend) Beeren! Frische Beeren! Frische Beeren! Erdbeeren! Himbeeren! Blaubeeren! Walderdbeeren! Stachelbeeren! Beeren, frische Beeren, und süße Beeren, ganz frisch vom Strauch! Blaubeeren! – (zu Orry) Ist niemand zuhaus, Sir.

Orry............................. In dem Haus wohnen doch die Fabray's. (1)

Händler....................... Ja, Sir, aber die sind alle verreist.

Orry............................. Verreist? Wohin?

Händler....................... Kann ich ihnen nicht sagen, Sir. Aber in dem Haus ist schon seit über einer Woche keiner mehr.

Orry............................. Danke.

Händler....................... Ja, Sir. (nimmt die Karre auf) Frische Beeren! Stachelbeeren! Beeren, frisch aus dem Wald...

Merchant................... (singing, repeated) Blackberries! Strawberries! Blueberries! Berries fresh, berries sweet, berries out on your front street! Fresh berries! (sees Orry, halts) Ain't nobody home, Sir.

Orry............................. Is this the Fabray house? (1)

Merchant................... Yes, Sir. But they's all gone now.

Orry............................. Gone, where?

Merchant................... Me can't rightly say, Sir. But that house there been closed up for nearly a week now.

Orry............................. Thank you.

Merchant................... Yes, Sir. (carries of) Strawberries! Blueberries! ...

(1) Regiefehler: Die Türklingeleinheit, die sich am rechten Torpfosten (20 South Battery, Charleston, SC) an der Straße befand, wurde zwar entfernt, aber die Löcher für die Schrauben und das Kabel sind noch deut­lich zu sehen.

                 

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01.30 - Zurück auf Mont Royal

dt Start 1.12.48, Länge 0.21

en Start 1.14.06, Länge 0.21

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main (in Originalfassung ohne Text)

> Ashton Main, als Mädchen

> Brett Main, als Mädchen

> Statisten: Sklaven bei der Arbeit und in Aufstellung

Ort: Mont Royal, Allee und Auffahrt

Orry reitet auf Mont Royal ein und wird von seinen beiden Schwestern freudig empfangen.

    

Orry............................. (reitet zum Haupthaus)

Ashton....................... Orry! Orry!

Brett............................ Orry! Orry!

Orry............................. Ja, da bin ich wieder. (zum Pferd) Schön brav. Okay. (umarmt seine Schwestern) Hallo! (1)

Brett & Ashton......... (run off the veranda) Orry! Orry, you're home!

Orry............................. (rides up to the house, dismounts, embraces his sisters, no dialogue)

(1) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

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01.31 - Tillet will keinen Fortschritt

dt Start 1.13.09, Länge 1.18

en Start 1.14.27, Länge 1.18

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Tillet Main

Ort: Mont Royal, Arbeitszimmer

Orry spricht seinen Vater Tillet auf seine Idee mit der Baumwollspinnerei an. Aber Tillet lehnt diese neu­modische Mechanisierung strikt ab.

              

Tillet............................ (sieht auf) Orry.

Orry............................. (tritt ein) Geht es Dir gut, Vater?

Tillet............................ Nur ein bisschen müde, mein Junge.

Orry............................. Du machst Dir Sorgen wegen der Baumwollernte.

Tillet............................ Ja. Wir hatten zu wenig Regen nach der Frühjahrsaussaat. Hätten wir nicht alle Sklaven eingesetzt, um die Felder künstlich zu bewässern, wären die Pflanzen immernoch klein.

Orry............................. Trotzdem könnten wir noch einen Gewinn machen, wenn wir die Baumwolle selbst verarbeiten würden.

Tillet............................ Junge, darüber haben wir schonmal diskutiert.

Orry............................. Vater, ich habe bei Hazard Iron an die hundert Verbesserungsmöglichkeiten für uns entdeckt.

Tillet............................ Du scheinst hier wohl alles ändern zu wollen. (1)

Orry............................. Wir dürfen den Fortschritt nicht ignorieren, sonst bleiben wir auf der Strecke. Das sagen die Hazards auch.

Tillet............................ Deine Freunde mögen sehr viel von ihrem Gießereibetrieb verstehen, aber eine Baumwollplantage ist ganz was anderes.

Orry............................. Jedes Jahr trägt der Süden weniger zum nationalen Einkommen bei, weil wir an veralteten Arbeitsweisen festhalten.

Tillet............................ Es reicht, Junge. Ich will darüber nicht diskutieren.

Orry............................. Aber Vater, die Zukunft--

Tillet............................ Du bist gerade erst angekommen. Geh und unterhalte Dich mit Deiner Mutter. Ich komme auch gleich.

Orry............................. (geht zum Treppenhaus)

Tillet............................ (looks up)

Orry............................. (enters) Are you feeling allright, Sir?

Tillet............................ I'm just tired, Son.

Orry............................. And you're worried 'bout the cotton crop.

Tillet............................ We didn't get enough rain after the spring planting. Irrigating by hand is keeping the slaves away from other work. Crop's still liable to be small.

Orry............................. We could still make a profit in spite of that, if we milled our own cotton.

Tillet............................ Son, we've argued this point before.

Orry............................. Father, you should have been with me at Hazard Iron. I saw a hunded ways to improve Mont Royal.

Tillet............................ You seem very anxious to change your home. (1)

Orry............................. We can't ignore progress, Sir. We will be left behind. That's what the Hazard's said, and...

Tillet............................ I'm sure, I'm very sure, your friends know a great deal about running their foundry. But a cotton plantation is entirely different.

Orry............................. Every year, the South counts for less on a national level because we cling to manual labour.

Tillet............................ That's enough, Son. I said, I don't wish to discuss it.

Orry............................. Daddy, if you just...

Tillet............................ Now, you just got home. Go, join your mother in the parlor. I'll be along directly.

Orry............................. (leaves and walks to the staircase)

(1) Historisch: Tillet vertritt eine typische Haltung mancher traditions-verhafteter Großbesitzer. Das Festhalten an bekannten Verfahren war auch darin begründet, den gewohnten Lebensstil nicht durch modernere Methoden in Gefahr zu bringen oder gar aufgeben zu müssen. Im Gegensatz dazu kann Orry's technisches Interesse und sein Weitblick auf die sich dadurch eröffnenden Möglichkeiten zeittypisch durchaus als fortschrittlich bezeichnet werden.

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01.32 - Der neue Aufseher

dt Start 1.14.26, Länge 0.46

en Start 1.15.45, Länge 0.46

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Ashton Main, als Mädchen

> Brett Main, als Mädchen

Ort: Mont Royal, Treppenhaus

Von seinen jungen Schwestern erfährt Orry, dass ein neuer Sklavenaufseher Salem Jones gerade den Sklaven Priam auspeitschen will.

              

              

Ashton....................... Er hat's verdient.

Brett............................ Hat er nicht.

Ashton....................... Hat er doch.

Brett............................ Hat er nicht.

Ashton....................... Hat er doch.

Brett............................ Nein.

Orry............................. Was ist denn? Wer hat was verdient oder nicht verdient?

Ashton....................... Brett sagt, Priam hat es nicht verdient, ausgepeitscht zu werden. Und ich sage, er verdient es doch.

Orry............................. Auspeitschen? Wir bestrafen Sklaven doch nicht so.

Ashton....................... Tun wir aber, seit Salem Jones hier ist.

Orry............................. Der neue Aufseher, von dem mir Vater geschrieben hat?

Brett............................ Ja. Und Priam tut nie etwas Böses. Aber Salem Jones peitscht ihn trotzdem aus.

Ashton....................... Weil Priam frech und eingebildet ist. Wie seine Schwester.

Orry............................. Was hat Semiramis damit zu tun?

Ashton....................... Oh, nachdem Salem Jones mit Semiramis geschlafen hat, führt sich Priam sehr merkwürdig auf. Und dafür wird er ausgepeitscht.

Orry............................. (denkt nach) Ihr beide geht jetzt nach oben. Und streitet Euch nicht. (geht)

Ashton....................... He does, too.

Brett............................ He does not.

Ashton....................... He does, too.

Brett............................ He does not.

Ashton....................... He does.

Brett............................ Not.

Orry............................. Allright. Now, who does or doesn't do what?

Ashton....................... Brett said, Priam doesn't deserve to get whipped, and I say he does.

Orry............................. Whipped? We don't punish our slaves that way.

Ashton....................... We have ever since Salem Jones got here.

Orry............................. The new overseer, Father wrote me about?

Brett............................ Yes. And Priam doesn't do anything bad, but Salem Jones whips him anyhow.

Ashton....................... 'Cause Priam's uppity, like her sister.

Orry............................. What's Semiramis got to do with this?

Ashton....................... Oh, ever since Salem Jones has being sleeping with Semiramis, Priam's been acting strange and getting whipped a lot.

Orry ............................ (thinks) You two go upstairs and be nice. (leaves)

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01.33 - Orry schreitet bei Salem Johnes ein

dt Start 1.15.12, Länge 1.18

en Start 1.16.31, Länge 1.26

Mitwirkende:

> Kadett Orry Main

> Salem Jones, Aufseher

> Priam, Sklave

> Semiramis, Sklavin (in Originalfassung ohne Text)

> Statisten: weitere Sklaven

Ort: Mont Royal, bei den Sklavenhütten

Orry reitet zu den Sklavenhütten, erfährt dass kein sachlicher Grund für Priam's Bestrafung vorliegt und verbietet Salem Jones die Auspeitschung.

              

              

Orry............................. (reitet heran, fängt Jones' Peitschenschnur ein) (1)

Jones.......................... Wer zum Teufen sind Sie?

Orry............................. Ich bin Orry Main, Mr. Jones.

Jones.......................... (plötzlich freundlich) Oh, Mr. Main, Sir. Ich wollte rüberkommen und Sie begrüßen, sobald ich hier fertig bin.

Orry............................. Deswegen bin ich hier. Was hat Priam getan? Warum schlagen Sie ihn?

Jones.......................... Oh, kein bestimmtes Vergehen. Es ist mehr für sein Verhalten. Priam lässt es am nötigen Respekt fehlen.

Orry............................. Ein guter Aufseher weiß, wie man einem Mann Respekt beibringt, ohne ihn zu schlagen. Bei uns werden keine Sklaven ausgepeitscht. Lassen Sie Priam los.

Jones.......................... Ihr Vater lässt mir freie Hand zu tun was ich für richtig halte.

Orry............................. Aber ich halte es nicht für richtig, dass Sie sie auspeitschen. Zumal es Ihnen auch noch Spaß zu machen scheint. Tun Sie endlich was ich Ihnen sage. Binden Sie ihn los. Auf der Stelle!

Jones.......................... Currey! Ceasar! Lasst ihn runter!

Semiramis................... (läuft heran) Vorsicht, tut ihm nicht auch noch weh. (2)

Jones.......................... (whips Priam hard)

Orry............................. (rides up, catches Jones' whip string)

Jones.......................... (angry) Who the hell are you?

Orry............................. I'm Orry Main, Mr. Jones.

Jones.......................... (suddenly friedly) Oh, Mr. Main, Sir. I was coming up to meet you, Sir, just as soon as I finished with this.

Orry............................. THIS is why I'm here. What's Priam done? Why are you beating him?

Jone............................ No crime exactly, it's his attitude, Sir. Priam don't show the proper respect.

Orry............................. A good overseer knows how to get a man's respect without beating him. And we don't whip slaves at Mont Royal. So you let Priam go.

Jones.......................... Your father told me to handle these slaves any way I see fit.

Orry............................. Well, I don't see fit to let you whip'em. Expecially because it appears you enjoy it. Now you do what I tell you, and you let him go. NOW!

Jones.......................... Cuffey! Caesar! Get him down!

Semiramis................... (runs up to give a hand)

(1) Kürzung: 8 sek. Die Darstellung, wie Salem Jones Priam auspeitscht, bevor Orry erscheint, ist gekürzt.

(2) Übersetzungsfehler: Dieser Text wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

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01.34 - Schreck am Mittagstisch

dt Start 1.16.30, Länge 1.07

en Start 1.17.55, Länge 1.07

Mitwirkende:

> Tillet Main

> Orry Main (in Zivilkleidung)

> Clarissa Main

> Ashton Main, als Mädchen (ohne Text)

> Brett Main, als Mädchen (ohne Text)

> Statisten: Sklaven im Speiseraum

Ort: Vorspann: Mont Royal, Veranda

Ort: Szene: Mont Royal, Halle und Speiseraum

Beim Mittagessen mit der Familie muss sich Orry Kritik seines Vaters für sein Einschreiten anhören. Dann erzählt seine Mutter, dass sie zu einer Hochzeit auf der Nachbar­plantage Resolute eingeladen sind. Auf seine Frage erfährt er, die Braut stamme aus New Orleans und heiße Madeline Fabray.

              

              

Tillet............................ Du wirst zwei weitere Jahre auf die Akademie gehen, und dann noch vier Jahre in der Armee sein. Noch leistest Du nichts für Mont Royal, und Du wirst Dich nicht einmischen bei denen, die Verantwortung tragen. Salem Jones holt mehr aus den Sklaven heraus, als es je ein Aufseher getan hat. (1)

Orry............................. Ha, das rechtfertig garnichts. Die Grausamkeiten, die ich gestern gesehen habe, setzen Euch beide in's Unrecht.

Tillet............................ So, meinst Du. Salem Jones weiß was er tut. Was ist mit dem Sklaven, der 55 Weiße kaltblütig ermordet hat. (setzt sich zu Tisch) (2)

Orry............................. Das war vor zehn Jahren in Virginia. (setzt sich)

Tillet............................ Meinst Du, das kann hier nicht auch passieren? Wo diese Sklavenbefreier sie gegen uns aufhetzen?

Clarissa....................... Tillet, Orry, bitte. Wie haben so wenig Zeit füreinander. Während Orry die paar Tage hier ist, wollen wir uns nicht streiten.

Orry............................. Da hast Du Recht, Mutter.

Clarissa....................... Wir sind heute Nachmittag zu einer Hochzeit eingeladen. Es wäre nicht gut, wenn wir uns auchauffierten.

Orry............................. Wer heiratet denn?

Tillet............................ Justin LaMotte. Ich hab' es Dir doch geschrieben.

Orry............................. Nein, Vater, hast Du nicht. Wen heiratet er?

Clarissa....................... Oh, Orry, sie ist das schönste Mädchen, das Du je geseh'n hast. Ein Juwel aus New Orleans. Ihr Name ist Madeline Fabray.

Tillet............................ You've been away two years, you'd be two more at the academy, then another four in the army. You're not running Mont Royal yet, and you're not to interfere with those who do. Salem Jones gets more work out of the negroes than anyone ever had. (1)

Orry............................. That didn't make him right. The cruelty that what I saw makes both of you wrong.

Tillet............................ Oh, does it? Well, Salem Jones knows a thing or two. What about that slave raptor that left 55 white people in cold blood? (sits down at the table) (2)

Orry............................. That was over ten years ago and in Virginia. (sits down)

Tillet............................ You think it couldn't happen here? Those abolitionists turn up the slaves against us.

Clarissa....................... Tillet, Orry, please. We've got such a short time together while Orry's home, so let's not spoil it.

Orry............................. I'm sorry, Mother.

Clarissa....................... We're invited to a wedding this afternoon. Wouldn't do for us, that fussing.

Orry............................. A wedding? Who's?

Tillet............................ Justin LaMotte. I wrote you about it.

Orry............................. No, Sir, you didn't. Who does he marry?

Clarissa....................... Oh, Orry, she's the most beautiful girl you ever saw. A creole from New Orleans. Her name is Madeline Fabray.

(1) Regiefehler: Tillet und Orry gehen die Diele entlang zum Speisesaal. Links von ihnen sind die Laufschienen des Kamera­wagens zu sehen !!

               

(2) Historisch: Sklavenaufstand von Southampton, VA 1831 (genannt "Southampton Insurrection") unter dem Sklaven Nat Turner, bei dem 60 Weiße und über 300 Farbige getötet wurden, darunter auch Turner, nachdem er gejagt und exekutiert wurde. (Wikipedia deutsch, englisch)

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01.35 - Hochzeit auf Resolute

dt Start 1.17.38, Länge 1.29

en Start 1.19.02, Länge 1.29

Mitwirkende:

> Justin LaMotte

> Madeline Fabray à LaMotte

> Pfarrer

> Nicholas Fabray (ohne Text)

> Maum Sally (ohne Text)

> Orry Main (in Zivilkleidung) (ohne Text)

> Tillet Main (ohne Text)

> Clarissa Main (ohne Text)

> Nebenrolle: Cuffey, Sklave als Kutscher

> Statisten: Gäste, Sklaven

Ort: Resolute, außen und Veranda

Madeline hat soeben ihr Ja-Wort gegeben, als Orry mit seiner Familie auf Resolute ankommt. Braut-Vater Nicholas ist erleichtert, dass die Zeremonie abgeschlossen ist. Der Gesichtsausdruck der Dienerin Maum Sally verrät aber, dass sie für Madeline eine schwere Zukunft sieht.

              

              

              

              

Pastor......................... Willst Du, Justin, Madeline Eugenie zu Deinem Dir rechtmäßig angetrauten Weibe nehmen, sie lieben, ehren und bewahren, in guten und in schlechten Tagen, bis dass der Tod Euch scheidet?

Justin.......................... Ich will.

Pastor......................... Und Du, Madeline Eugenie, nimmst Du Justin zu Deinem Dir rechtmäßig ange­trauten Manne, und willst Du ihn lieben, ihn ehren und ihm gehorchen, in guten wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod Euch scheidet?

Madeline.................... Ich will.

(Tillet und Clarissa fahren mit der Kutsche ein, Orry zu Pferde)

Pastor......................... Dann erkläre ich Euch vor Gott, dem Herrn, und den hier Versammelten zu Mann und Frau.

Pastor......................... Do you, Justin, take Madeline Eugenie for you lawful wedded wife, promising to love, honor and cherish her, forsaking all others, as long as you both shall live?

Justin.......................... I do.

Pastor......................... And you, Madeline Eugenie, take Justin for you lawful wedded husband, promising to love, honor and obay him forsaking all others, as long as you both shall live?

Madeline.................... I do.

(Tillet and Clarissa arrive in their carriage, Orry ahorse)

Pastor......................... Then to the sight of God and this company I pronounce you man and wife.

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01.36 - Belasteter Hochzeitsempfang

dt Start 1.19.07, Länge 3.30

en Start 1.20.31, Länge 3.30

Mitwirkende:

> Orry Main (in Zivilkleidung)

> Clarissa Main

> Tillet Main (ohne Text)

> Madeline LaMotte

> Nicholas Fabray

> Justin LaMotte

> Nebenrolle: Cuffey, Sklave

> Statisten: Gäste, Sklaven

Ort: Resolute, Veranda, Halle und Salon

Pflichtschuldig erweist Orry Madeline die Ehre. Von Madeline's Vater erfährt er, dass dieser diese Hochzeit gewünscht hatte. Erst als Orry den Empfang vorzeitig verlassen will, kann er mit Madeline sprechen und sie stellen fest, dass es Madeline's Vater war, der die Briefe zurückgehalten und sie so zur Heirat mit Justin gebracht hat.

              

              

Clarissa....................... (zu Orry) Wir sollten ihnen unsere Aufwartung machen. (zu Tillet) Entschuldige, bitte. (1)

Orry............................. (zu Madeline, beherrscht) Meine besten Wünsche, Mrs. LaMotte.

Madeline.................... (formell) Sie sind sehr freundlich, Sir. (Handkuss) Wie nett von Ihnen, dass Sie gekommen sind.

Orry............................. (geht, trinkt ein Glas sofort aus, trifft auf Nicholas)

Nicholas..................... Monsieur Main. Oh, ich bin so froh, dass Sie mit ihrer Familie heute kommen konnten. Das gibt mir Gelegenheit, Ihnen nochmal für die Gefälligkeit zu danken, die Sie meiner Tochter erwiesen haben.

Orry............................. Hatte sie damals schon die Absicht, Justin zu heiraten?

Nicholas..................... Nein, damals noch nicht. Aber ich hatte die Absicht, von dem Tage an, als ich ihn kennenlernte. Ich wusste genau, dass er der Richtige für Madeline ist. Ein älterer Ehemann ist erfahrener und gefestigter.

Orry............................. Verstehe.

Nicholas..................... Tja, erzählen Sie mal, wie gefällt Ihnen das Leben beim Militär?

Orry............................. Ganz gut. Ich hab' mich daran gewöhnt. Danke, Sir. Guten Tag. (geht hinaus) Cuffey! Sattle mir mein Pferd.

Cuffey......................... Ja, Sir.

Madeline.................... (kommt nach) Orry... bitte gehen Sie nicht. Ich muss Sie etwas fragen.

Orry............................. Was könnte das jetzt schon noch sein?

Madeline.................... Warum haben Sie aufgehört, meine Briefe zu beantworten?

Orry............................. Was? Das hab' ich nicht. Sie haben meine nicht beantwortet.

Madeline.................... Das stimmt nicht-- (ein Diener geht vorbei) Papa... Es war Papa, er hat Ihre Briefe vernichtet.

Orry............................. Was?

Madeline.................... Er wollte, das ich Justin heirate. Bis jetzt wusste ich nicht, wieviel ihm daran lag.

Orry............................. Jetzt ist es zu spät. An jedem Tag, der mich von Dir trennte, hab' ich davon geträumt, dass Du meine Braut wirst. (gibt ihr das Taschentuch) Das kannst Du jetzt zurückhaben.

Madeline.................... Glaubst Du nicht, dass ich nicht auch von Dir geträumt habe?

Orry............................. Ich gehe lieber.

Justin.......................... Sie gehen schon, Main?

Orry............................. Ja.

Justin.......................... Nun, besuchen Sie uns wieder, wenn Sie mit der Militärakademie fertig sind. (zu Madeline) Komm, meine Liebe. Unsere Gäste warten.

Clarissa....................... We should pay out respects to her.

Orry............................. (to Madeline, tendious composed) My very best wishes, Mrs. LaMotte.

Madeline.................... (formally) You are very kind, Sir. (hand kiss) How nice of you to come. (Orry walks on by, drinks down a glass in one)

Nicholas..................... Monsieur Main. Well, I'm so glad your family could come today. It gives me the chance to thank you again for your courtesy to my daughter.

Madeline.................... Was she planning to marry Justin even then?

Nicholas..................... No, she was not. I had it in mind from the day I met him. I knew he would be a perfect match for Madeline. An older husband, wiser, more settled.

Orry............................. I see.

Nicholas..................... Well, tell me, how is life treating you in the military?

Orry............................. As well as could be expected, Sir. Thank you. Good day. (walks out to the veranda) Cuffey! Saddle my horse for me.

Cuffey......................... Yes, Sir.

Madeline.................... (follows out) Orry, please don't go. I have to ask you something.

Orry............................. What could possibly matter now?

Madeline.................... Why did you stop answering my letters?

Orry............................. What? I didn't. You stopped answering mine.

Madeline.................... I didn't... (a servant passes by) Papa... It was Papa, he destroyed your letters.

Orry............................. What?

Madeline.................... He wanted me to marry Justin. But until now, I never knew how much.

Orry............................. And now it's two late. Every day that I was away from you, I kept thinking about the day I'd make you my bride. (hands over the tissue) You better have this back now.

Madeline.................... Don't you think I dreamed of you, too? (Justin appears)

Orry............................. I better leave.

Justin.......................... Leaving, Main? Well, see you again when you finish military school. Come, my dear. Our other guests are waiting.

(1) Übersetzungsfehler: Der Satz von Clarissa an Tillet wurde in der deutschen Fassung frei erfunden hinzugefügt.

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01.37 - Justin zeigt sein wahres Gesicht

dt Start 1.22.37, Länge 2.33

en Start 1.24.01, Länge 2.33

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte

> Justin LaMotte

Ort Vorspann: Resolute, außen, nachts

Ort Szene: Resolute, Schlafzimmer

Als Madeline in der Hochzeitsnacht nicht in der Stimmung ist um mit Justin zu schlafen, nimmt dieser es sich mit Gewalt.

              

              

Madeline.................... Justin. So bald hab' ich Dich nicht erwartet.

Justin.......................... Aber jetzt bin ich hier, wie Du siehst, Liebes. Ich dachte, Du wartest schon auf mich. Du bist so schön, so wunderschön. (will sie küssen) Was ist los mit Dir? (1)

Madeline.................... Garnichts.

Justin.......................... (trinkt aus) Du bist immer so zurückhaltend. Aber heute Nacht nicht. (wird weggestoßen) Verdammt nochmal, Dir werd' ich zeigen, was es heißt, mein Weib zu sein! (nimmt sie mit Gewalt)

Madeline.................... (wehrt sich) Nein... Nicht doch... Nein...

Madeline.................... Justin. I didn't expect you so soon.

Justin.......................... You've been up here half an hour, my dear. I thought you'd be ready for me by now. You're so beautiful, so beautiful. (tries to kiss her) What's the matter with you?

Madeline.................... Nothing.

Justin.......................... (drinks up) You're always so distant. But not tonight. (gets pushed away) By God, I'll will show you what it means to be my wife! (takes her by force)

Madeline.................... (struggles, muffles)

(1) Übersetzungsfehler: Justin's Erwiederung auf Madeline's Feststellung wurde in der Übersetzung in selbstgefälligerer Form abgewandelt. Korrekte Übersetzung: "Du bist schon eine halbe Stunde hier oben, mein Liebes. Ich dachte, dass Du nun für mich bereit bist."

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01.38 - Madeline erkennt ihren Fehler

dt Start 1.25.10, Länge 1.12

en Start 1.26.34, Länge 1.12

Mitwirkende:

> Madeline LaMotte (ohne Text)

> Justin LaMotte (ohne Text)

Ort: Resolute, Schlafzimmer

Madeline wird verzweifelt klar, welchen großen Fehler sie gemacht hat.

    

(kein Text)

(no dialogue)

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01.39 - Orry ist verzweifelt

dt Start 1.26.21, Länge 0.14

en Start 1.27.46, Länge 0.14

Mitwirkende:

> Orry Main (in Zivilkleidung) (ohne Text)

Ort: Mont Royal, Garten bei Auffahrt, nachts

Orry ist tief enttäuscht, als er realisiert, dass er nach zwei langen Jahren nur wenige Minuten zu spät gekommen war und Madeline für ihn nun unerreichbar geworden ist.

    

(kein Text)

(no dialogue)

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01.40 - Abspann

dt Start 1.26.35, Länge 1.17

en Start 1.27.58, Länge 1.17

 

Folge 1

dt Start 0.00, Länge 1.27.52

en Start 0.00 Länge 1.29.15

 

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